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PREIS/1887: WDR mit fünf Koproduktionen beim 65. Filmfestival von Cannes vertreten (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 3. Mai 2012

WDR ist mit fünf Koproduktionen beim 65. Filmfestival von Cannes vertreten



Wenn am 16. Mai die Filmfestspiele in Cannes feierlich eröffnet werden, fiebert auch der WDR mit. Gleich drei WDR-Kinokoproduktionen nehmen am Wettbewerb um die Goldene Palme teil, eine der weltweit wichtigsten Auszeichnungen in der Filmbranche. Zwei weitere Filme können in ihren Kategorien auf Sonderpreise hoffen: den Prix Un Certain Regard sowie die Auszeichnung der Semaine de la Critique.

In Leos Carax "Holy Motors", einer französisch-deutschen Koproduktion unter Beteiligung von WDR / ARTE im Rahmen des Grand Accord, wird eine Person, gespielt von Denis Lavant, einen Tag lang begleitet. In diesen 24‍ ‍Stunden ist die Person einmal ein Mann, einmal eine Frau, mal jung, mal alt. Nach und nach wird klar, dass er diese Rollen nur spielt - doch wo ist die Kamera? Wo ist das Filmteam? Nach über 10 Jahren Arbeitspause (bis auf drei Kurzfilme) ist dies die erste längere Filmarbeit des 'Enfant terrible' Carax, der einst mit den "Die Liebenden von Pont-Neuf" Weltruhm errang. Mit Eva Mendes, Kylie Minogue, Michel Piccoli und Denis Lavant ist der Film prominent besetzt.

Michael Hanekes "Liebe", eine französisch-deutsch-österreichische Koproduktion unter Beteiligung von ARD Degeto, BR und WDR, ist eine filmische Studie über ein altes Professoren-Ehepaar, dessen Liebe nach der halbseitigen Lähmung der Frau auf eine Bewährungsprobe gestellt wird. Die Hauptrollen haben die Schauspiellegenden Emmanuelle Riva und Jean-Louis Trintignant übernommen.

Ulrich Seidls "Paradies: Liebe", eine österreichisch-deutsch-französische Koproduktion unter Beteiligung von ORF, WDR für ARTE Deutschland, ARD Degeto und ARTE France, wirft einen Blick auf den Sextourismus älterer europäischer Frauen in Kenia. Die Protagonistin, eine 50-jährige Wienerin, bezahlt die schwarzen Beachboys für ihre Liebesdienste und ist doch eigentlich auf der Suche nach der wahren Liebe.

Nominiert in der Kategorie Un certain regard ist "Le Grand Soir" von Benoit Delépine und Gustave Kervern, ebenfalls eine Koproduktion im Rahmen des ARTE Grand Accord. Es ist die Nachfolgekomödie des Macherduos von "Mammuth" und "Louise Hires a Contract Killer". NOT, der älteste Punk Europas mit Hund und sein angepasster Bruder Jean-Pierre, der seinen Job in einem Matratzengeschäft gerade verloren hat, sind von der Gesellschaft mit ihrem Konsumterror und Zwang zur Standardisierung so sehr genervt, dass sie eine Revolution planen. Doch der Gewerkschaftsvertreter hat keine Zeit, das Punk-Mädchen ist zugedröhnt. Am Ende unterstützt sie nur ihr Vater, Franchisenehmer eines Schnellrestaurants.

Im Wettbewerb der 51. Semaine de la Critique, die sich im Rahmen der Filmfestspiele der Entdeckung von Nachwuchstalenten widmet, läuft die Koproduktion "Sofias letzte Ambulanz" von Ilian Metev. Der Dokumentarfilm beleuchtet den Arbeitsalltag eines Notarztteams in Bulgariens Hauptstadt, in der 13 Ambulanzen 2 Millionen Bürger versorgen müssen. Eine Produktion der Kölner Sutor Kolonko Filmproduktion für den WDR in Zusammenarbeit mit ARTE.

Die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs werden am 27. Mai bekanntgegeben. Die Preisverleihung der Semaine de la Critique findet am 24. Mai statt.

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Quelle:
Presseinformation vom 3. Mai 2012
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
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Postanschrift: 50600 Köln,
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Mai 2012