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PREIS/1781: Sonderpreis des Marler Fernsehpreises für Menschenrechte für Gerd Ruge (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 22. April 2011

Gerd Ruge erster Preisträger für Sonderpreis des Marler Fernsehpreises für Menschenrechte


Der diesjährige Marler Fernsehpreis für Menschenrechte wird in diesem Jahr erstmals auch als Sonderpreis an eine Persönlichkeit des Fernsehens vergeben. Erster Preisträger des neuen Sonderpreises ist der renommierte Journalist und langjährige ARD-Auslandskorrespondent Gerd Ruge (82). Die Kommission aus Mitgliedern von Amnesty International zeichnet mit dem Sonderpreis Fernsehschaffende aus, die durch ihre Lebensleistung beharrlich dazu beigetragen haben, den Zuschauern Hintergründe und Ursachen von Menschenrechtsverletzungen zu verdeutlichen und das Verständnis für Freiheit und Menschenrechte zu fördern. Gerd Ruge war Mitbegründer der deutschen Sektion von Amnesty International. Zur Begründung sagt die Kommission: "Gerd Ruge hat es mit seinen Reportagen geschafft, die Zuschauer an den Ort des Geschehens zu ziehen. Dabei behielt er stets den Blick auf die Zusammenhänge und schilderte Auswirkungen auf das Miteinander der Menschen." Die Preisverleihung findet am 14. Mai im Rathaus Marl statt.

Ruge, am 9. August 1928 in Hamburg geboren, begann seine berufliche Laufbahn 1949 beim Westdeutschen Rundfunk in Köln. 1950 war er der erste bundesdeutsche Journalist nach dem Krieg, dem ein Visum für Jugoslawien erteilt wurde. 1956 ging Ruge als erster ständiger Korrespondent aus der Bundesrepublik für die ARD nach Moskau. Von 1961 bis 1964 war er außenpolitischer Redakteur und Leiter der Abteilung "Zeitfunk" (Hörfunk und Fernsehen) beim WDR. Im Jahr 1963 hob er gemeinsam mit Klaus Bölling die ARD-Sendung "Weltspiegel" aus der Taufe. Von 1964 bis 1969 war Ruge Amerika- und Washington-Korrespondent der ARD. Im Anschluss, von 1970 bis 1973 ging er als ARD-Chefkorrespondent und Leiter des WDR-Studios nach Bonn. Anfang 1973 schied Ruge beim WDR aus und war Korrespondent der Tageszeitung "Die Welt" in Peking (1973-1976). Nach seiner Rückkehr zum WDR, wurde er 1977 ARD-Hörfunkkorrespondent in Moskau. 1984 wurde Ruge Leiter der Programmgruppe Ausland und hatte für zwei Jahre die Position des Chefredakteurs Fernsehen beim WDR inne.1987 kehrte er als Leiter des ARD-Studios nach Moskau zurück. Bewegende Reportagen und präzise Interviews, profunde Analysen und prägnante Gewichtung der politischen Ereignisse in der früheren Sowjetunion haben ihm während dieser Zeit einmal mehr Anerkennung und Auszeichnungen eingebracht. Zum 1. September 1993 ging er in den Ruhestand. Seine zahlreichen Reisereportagen die danach unter dem Reihentitel "Gerd Ruge unterwegs" im Weihnachtsprogramm des Ersten liefen, waren Publikumsmagneten.


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Quelle:
Presseinformation vom 22. April 2011
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. April 2011