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GEWERKSCHAFT/087: Absage der Nordverleger an den Flächentarifvertrag für Tageszeitungsredaktionen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 16. Mai 2014

Absage der Nordverleger an den Flächentarifvertrag für Tageszeitungsredaktionen unverständlich, empörend und nicht vermittelbar



Berlin, 16.05.2014 - Als "vollkommen unverständlich und empörend" bezeichnet der stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Werneke, die Absage der Tageszeitungsverleger aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern an das Verhandlungsergebnis zwischen dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di.

"Das Verhandlungsergebnis in der Fläche sieht für die Nordverlage bereits weitgehende Zugeständnisse bei der Entwicklung von Jahresleistung und Urlaubsgeld vor. Damit sind wir an die Grenzen dessen gegangen, was wir unseren Mitgliedern zumuten können. Es gibt weder wirtschaftliche noch andere nachvollziehbare Gründe für weitere Opfer", machte Werneke deutlich. Der Gehalts- und der Manteltarifvertrag in den beiden Bundesländern befänden sich nun in der Nachwirkung für alle Gewerkschaftsmitglieder - und gelten uneingeschränkt.

Das Verhandlungsergebnis für die Tageszeitungsredaktionen vom 24. April habe Kompromisse aller Beteiligten gefordert und trage der Forderung nach einer regionalen Lösung für den Norden hinreichend Rechnung. Dass die Zeitungsverleger in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sich nun darüber hinwegsetzten, nachdem bereits andere Landesverbände dem BDZV bereits seit längerem kein Verhandlungsmandat mehr erteilt hatten, wecke Zweifel an der tarifpolitischen Durchsetzungsfähigkeit des BDZV.

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Quelle:
Presseinformation vom 16.05.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Mai 2014