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GEWERKSCHAFT/074: Streikwelle in Redaktionen, Druckindustrie und Verlagen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 21. Februar 2014

Streikwelle in Redaktionen, Druckindustrie und Verlagen: Beschäftigte gehen für mehr Geld und gegen Angriffe auf ihre Arbeitsbedingungen auf die Straße



Berlin, 21.02.2014 - Mehrere Tausend Beschäftigte aus der Druckindustrie, dem Angestelltenbereich und den Redaktionen von Zeitungsverlagen haben sich im Verlauf der Woche an Streiks beteiligt. Sie folgten in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen einem Aufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Die Aktionen sollen die Verhandlungen in der Druckindustrie, für die Redakteurinnen und Redakteure und Freie bei Tageszeitungen sowie für Verlagsangestellte voran bringen: "Ob in Tübingen, München, Ostwestfalen oder Hannover: Die Kolleginnen und Kollegen haben mit ihren Streiks heute und in den vergangenen Tagen bei rund 50 zum Teil auch überregionalen Verlagen und Betrieben der Druckindustrie deutlich gemacht, dass sie keine Kürzungen hinnehmen wollen. Das ist ein deutliches Signal für die bevorstehenden Verhandlungen in den betroffenen Tarifbereichen", sagte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.

Bislang lägen für die Beschäftigten der Verlage und in der Druckindustrie insgesamt nur vollkommen unzureichende Angebote vor, die nach Jahren des Reallohnverlusts und Zugeständnissen bei den Arbeitsbedingungen inakzeptabel seien: "Die Arbeitgeber in den Zeitungsverlagen und Druckereien weigern sich offenbar anzuerkennen, wer in den Betrieben für erfolgreiche Wertschöpfung maßgeblich verantwortlich ist. Gegen diesen Kurs wehren sich die Beschäftigten mit ihren gemeinsamen Streiks in dieser Woche", unterstrich Werneke.

Die Tarifverhandlungen für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure und Freie bei Tageszeitungen werden am 8. März, für die rund 150.000 Beschäftigten der Druckindustrie am 12. März 2014 in Hamburg fortgesetzt. In beiden Tarifbereichen fordert ver.di 5,5 Prozent mehr Geld, in den Redaktionen sollen auch die Onliner in den Geltungsbereich der Tarifverträge einbezogen sowie die Ausbildung modernisiert werden. Die Verhandlungen für die Verlagsangestellten werden regional geführt und befinden sich derzeit vor allem in Bayern in einer schwierigen Phase.

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Quelle:
Presseinformation vom 21.02.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Februar 2014