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FESTIVAL/378: 60. DOK Leipzig eröffnet (BPA)


Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Pressemitteilung vom 30. Oktober 2017

60. DOK Leipzig eröffnet - Grütters: Dokumentarfilm braucht zuschauerfreundliche Sendezeiten


Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, hat heute das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm unter dem Motto "Nach der Angst" eröffnet.

Mit Blick auf das 60. Jubiläum des traditionsreichen Filmfestivals erklärte Grütters: "Der Glaube an die Veränderbarkeit der Welt hat sowohl Leipzig als auch dieses Festival geprägt. Hier zeigen Filmkünstlerinnen und - künstler mit anspruchsvollen Dokumentations- und Animationsfilmen politisch Haltung und scheuen in der Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit weder Konfrontation noch Konflikte. Gerade heute, im Zeitalter digitaler Informationsfluten, brauchen wir den Dokumentarfilm mit seiner aufwändigen Recherche, seiner Erzählkunst und den atmosphärisch starken Bildern mehr denn je. Er macht Relevantes sichtbar und die Wirklichkeit in ihrer Vielschichtigkeit erfassbar. Das ist seine große Stärke! Von eben dieser Bereitschaft, sich mit der Wirklichkeit auseinanderzusetzen, lebt grundlegend auch die demokratische Debattenkultur. Deshalb verdient der Dokumentarfilm deutlich mehr Wahrnehmung, mehr Wertschätzung und mehr Publikum."

Monika Grütters betonte: "Diese Wertschätzung für zeit- und rechercheintensive Filmformate ist durchaus eine Frage des Geldes: Deshalb kommen die 15 Millionen Euro, die für die kulturelle Filmförderung meines Hauses seit 2016 zusätzlich zur Verfügung stehen, auch dem Dokumentarfilmbereich zugute, deshalb haben wir die Fördermöglichkeiten für die einzelnen Filmproduktionen deutlich erhöht und für den Dokumentarfilm eine Stoffentwicklungsförderung neu eingeführt, und deshalb wurde das Höchstbudget der antragsberechtigten Filme von 2,5 Millionen Euro auf 5 Millionen Euro verdoppelt. Hinzu kommen deutliche Erhöhungen bei der Verleihförderung und den Kinoprogrammpreisprämien, damit diese Filme ein möglichst großes Publikum erreichen. Jetzt sind auch die Sender in der Pflicht: Sie müssen dem Dokumentarfilm mehr Raum zu zuschauerfreundlichen Sendezeiten in unseren öffentlich-rechtlichen Sendern einräumen."

Die Kulturstaatsministerin unterstützt DOK Leipzig aus ihrem Etat im Jubiläumsjahr mit 135.000 Euro. Damit erhält das Festival die höchste Festivalförderung überhaupt. Das internationale Dokumentar- und Animationsfilm-Festival für Dokumentar- und Animationsfilm wurde 1955 gegründet. Seither hat die Vorstellung von Filmen aus aller Welt für DOK Leipzig Tradition.

Zum Programm gehören zudem zahlreiche Wettbewerbe. Die daran teilnehmenden Filme feiern auf dem Festival meist Weltpremiere, mindestens aber Deutschlandpremiere. DOK Leipzig kuratiert darüber hinaus Filmprogramme für Festivals und Kulturinstitutionen weltweit. Zudem unterstützt das Filmfestival die wissenschaftliche Arbeit und Medienforschung, fördert die Medienkompetenz junger Menschen und bildet Nachwuchstalente wie auch erfahrene Filmschaffende fort.

Weitere Informationen unter:
www.dok-leipzig.de

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Quelle:
Pressemitteilung vom 30. Oktober 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Oktober 2017

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