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MARXISTISCHE BLÄTTER/639: Die Russische Revolution - Ein Überblick


Marxistische Blätter Heft 3-17

Die Russische Revolution - Ein Überblick

von Gerrit Brüning


Russland vor dem Roten Oktober

Will man die Ereignisse des Jahres 1917 verstehen, kommt man nicht umhin, sich die Ökonomische, soziale und politische Struktur Russlands zu dieser Zeit anzusehen.

Hierbei ist zunächst eine Zweiteilung der Betrachtung vorzunehmen: einerseits die Situation auf dem Land und andererseits die in der Stadt. Das Russische Kaiserreich umspannte ein riesiges Territorium von circa 22,4 Millionen qkm, das vom heutigen Polen im Westen bis zum Pazifischen Ozean im Osten reichte.(1) Zum Vergleich: Die heutige Bundesrepublik umfasst eine Fläche von circa 360.000 qkm. Der Großteil der hiervon bewohnten Flächen war bäuerlich. Im Jahre 1900 lebten von den etwa 125 Millionen Menschen fast 87 % auf dem Land.(2)

1861 war in Russland die Leibeigenschaft aufgehoben und den Bauern erlaubt werden, sich Land (wieder) anzueignen. Dies führte zu einer sozialen Ausdifferenzierung der Landbevölkerung, die sich in eine kleine Gruppe von Großgrundbesitzern, einem größeren Teil von Mittelbauern und in die Masse der Kleinbauern und Landarbeiter aufspaltete. Während die Mittelbauern vom Ertrag ihrer Höfe leben konnten, waren die Großbauern eine rein konsumierende Klasse. Die Kleinbauern hingegen waren hingegen oftmals auf zusätzliche Einnahmen durch die Lohnarbeit von Familienmitgliedern angewiesen, wohingegen die Landarbeiter zum Überleben ausschließlich ihre Arbeitskraft verkaufen konnten.(3)

Daneben spielte die sogenannte Dorfgemeinde eine große Rolle. Sie verfügte über Gemeindeland, das sie (um-)verteilen konnte und musste ihre Genehmigung geben, wann immer Bauern in die Städte ziehen wollten. Diese Funktion war ihr von der Obrigkeit zugewiesen werden, um eine Landflucht zu vermeiden. Dennoch entstanden aus der ökonomischen Notwendigkeit heraus familiäre Beziehungen zwischen Stadt und Land.(4)

Demgegenüber gab es nur wenige Großstädte, von denen die bedeutendsten die Millionenstädte Moskau und Petrograd waren.(5) Hier allerdings war mit einem rasanten Tempo die Industrialisierung nachgeholt worden, was dazu führte, dass hier industrielle, monopolistische Großbetriebe existierten. Im Maschinenbau- und Rüstungsbetrieb Putilow in St. Petersburg sollen 1905 bis zu 40.000 Arbeiter beschäftigt gewesen sein.(6) Damit einher ging eine wachsende industrielle Arbeiterklasse, das moderne Proletariat, dessen Lebensbedingungen miserabel waren. Hierzu gehörten Kinderarbeit, niedrige Löhne und ein Arbeitstag von zwölf Stunden und mehr. Die männlichen Arbeiter waren zumeist in der Schwerindustrie tätig, wohingegen die Frauen und Kinder in der Textil- und Nahrungsindustrie arbeiteten.(7)

Neben der sozialen Spaltung darf aber auch nicht die nationale Frage in Vergessenheit geraten. Das Russische Kaiserreich war ein Vielvölkerreich, in dem ethnische Russen nur etwa 48 % der Bevölkerung ausmachten. 18% der Bevölkerung waren Ukrainer, 6% Prozent Polen. Hinzu kamen Weißrussen, Tataren, Kasachen, Deutsche, Litauer, Letten, Georgier und weitere Ethnien, die sich in unterschiedlichem Maße durch den Zentralstaat unterdrückt fühlten.(8)

An der Spitze des Russischen Reiches stand im Jahr 1917 Zar Nikolaus II., der als ein autokratischer (unbeschränkter) Herrscher sein Reich mit eiserner Faust regierte.(9) Der Zar widersetzte sich auch den noch so geringsten Reformforderungen. Er wollte nicht einmal die von seinem Großvater, Zar Alexander II., 1864 eingeführten lokalen Selbstverwaltungen (die Semstwo-Vertretungen) an der Ausübung der Macht beteiligen, was ihm die Kritik bürgerlich-liberaler Gruppen einbrachte. Er selbst verkündete dazu: "ich habe gehört, dass in letzter Zeit in einigen Semstwo-Vertretungen Stimmen laut geworden sind, die sinnlosen Träumereien über eine Beteiligung von Semstwo-Vertretern an der Staatslenkung nachhingen. Alle sollen wissen, dass ich mit allen meinen Kräften dem Wohl des Volkes dienen werde, aber dass ich deshalb das Prinzip der Autokratie ebenso fest und beständig hochhalten werde wie mein unvergesslicher Vater."(10) Die bedeutendste Oppositionsgruppe stellten neben den Volkstümlern/Sozialrevolutionären (11) die Marxisten dar, welche sich 1898 zur Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands vereinigten. Diese erstarkte durch die nunmehr häufiger auftretenden Streiks zur Massenpartei und spaltete sich 1903 aufgrund der Frage der Parteiorganisation in Bolschewiki und Menschewiki.(12) Grob könnte man die Bolschewiki - im heutigen Sinne der Begriffe - als Kommunisten, die Menschewiki als Sozialdemokraten verstehen, wobei dies eine Vereinfachung darstellt. So gab es etwa bei den Menschewiki nicht nur Vertreter mit Positionen ähnlich denen Bernsteins oder Kautskys, sondern auch 'echte' Marxisten.

Der Streit dieser beiden Richtungen entstand dadurch, dass rechte Menschewiki die Liquidation der illegal arbeitenden Partei betrieben, indem sie sich nur noch legalen Arbeitsformen (etwa in Arbeiterbildungsvereinen) zuwenden wollten. Die linken Menschewiki traten für eine Gleichberechtigung von legalem und illegalem Kampf ein, wohingegen die Bolschewiki der Überzeugung waren, dass unter den Bedingungen des Zarismus nur die illegale Arbeit unter den Bedingungen strengster Disziplin und Konspiration möglich war.(13)

Ein letzter wichtiger Faktor zum Verständnis der damaligen Situation ist die Tatsache, dass Russland an der Seite Englands, Frankreichs und weiterer Staaten im Ersten Weltkrieg gegen die sogenannten Mittelmächte, bestehend aus dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn, Bulgarien und dem Osmanischen Reich, kämpfte. Dieser seit 1914 geführte Krieg wurde von Lenin in seiner Ursache und seinem Charakter als ein imperialistischer Krieg verstanden,(14) der von allen beteiligten Ländern zum Zwecke der Neuaufteilung der Welt geführt wurde und Hunger und Elend, die wie ein Brandbeschleuniger auf die revolutionären Ereignisse wirken sollten, mit sich brachte.(15)

Der revolutionäre Prozess in Russland: 1905-1914

Der revolutionäre Prozess, dessen 'Krönung', wenn man so will, der Oktober 1917 ist, war wesentlich länger. Er beginnt eigentlich bereits im Jahre 1905 und wir kommen nicht umhin, ihn in Gänze zu betrachten, wenn wir die Russische Revolution verstehen wollen. Am 9. Januar 1905 baten 140.000 Arbeiter den Zaren im Rahmen einer orthodoxen Prozession, welche später zu einer politischen Demonstration verklärt wurde, in Richtung des Winterpalais darum, Reformen in ihrem Sinne durchzuführen.(16) Der Zar wurde zu diesem Zeitpunkt noch von der großen Masse der russischen Arbeiter verehrt und nicht mit der schlechten sozialen Lage in Verbindung gebracht, sondern vielmehr als Ausweg aus dieser gesehen. Die erbetenen Reformen beinhalteten den Achtstundentag, Presse- und Versammlungsfreiheit und die Wahl einer Konstituante.(17) Anstatt auf die Bitten der Arbeiter zu reagieren, sie sogleich in eine Art 'Reformwerk von oben' zu überführen, wie man es von einem gerissenen Herrscher annehmen könnte, ließ der Zar die Arbeiter niederschießen.(18) Obgleich die Anzahl der Getöteten umstritten ist - die Angaben reichen von 100 bis zu 1000 Menschen -, ging dieser Tag als Petersburger Blutsonntag in die Geschichte ein und führte innerhalb kürzester Zeit zu einer enormen Radikalisierung - nicht nur unter der Arbeiterschaft, sondern auch unter den Bauern und Soldaten, also jenen Teilen der Bevölkerung, die uns im Jahre 1917 als wichtige politische Akteure wiederbegegnen werden.

In der Folge des Blutsonntags kam es über das ganze Jahr hinweg zu Streiks, Meutereien, und Landbesetzungen. Auch wurden - spontan aus der Bewegung heraus - die ersten Arbeiterräte (Sowjets) gegründet.(19) Die Initiative hierzu kam aus der Textilindustrie,(20) in der vor allem Arbeiterinnen tätig waren, die 1905 einen der bis dato größten Streiks der Geschichte Russlands initiierten.(21)

Der Zar wurde nunmehr durch die revoltierenden Massen dazu gezwungen, Zugeständnisse zu machen, nachdem auf dem Weg der Gewalt ein Fortkommen für ihn immer unrealistischer geworden war, und er veröffentlichte in der Folge das Oktobermanifest, das aus der Feder Graf Sergej Wittes stammte.(22) Nunmehr sollte es, so wurde es vom Zaren zumindest verkündet, in Russland eine konstitutionelle Monarchie, mitsamt den dazugehörigen bürgerlichen Freiheiten, geben.(23) Während sich die bürgerlich-liberalen Oktobristen mit diesen Ankündigungen zufrieden gaben, ging der Streik im Dezember 1905 in Moskau in den bewaffneten Aufstand über. Doch letztendlich kam es im Jahre 1905 weder auf dem Weg der Oktobristen - der Zar blockierte die Duma und löste diese sogar nach Belieben auf - noch dem der bewaffnet kämpfenden Arbeiter - ihre Erhebung wurde blutig niedergeschlagen - zu einer wirklichen Veränderung.(24) Allerdings legten die Ereignisse der Revolution 1905 sowohl für W.I. Lenin als auch für Rosa Luxemburg offen, dass die liberale Bourgeoisie unfähig war, die Ziele der bürgerlichen Revolution durchzusetzen, sodass das Proletariat hierzu die Führung übernehmen musste. Allerdings verstand nur Lenin, der im Folgenden Schwierigkeiten hatte, sich hierbei in seiner eigenen Partei durchzusetzen, dass hierzu ein Bündnis aus Arbeiterklasse und kleiner Bauernschaft notwendig war. Unter der Hegemonie der Arbeiterklasse musste die große Mehrzahl des russischen Volks die Republik erkämpfen und eine gemeinsame revolutionäre Regierung, eine 'demokratische Diktatur der Arbeiter und Bauern', bilden. Dabei war Lenin ebenso klar, dass eine solche demokratische Revolution in eine sozialistische Revolution hinüberwachsen könnte - einen Gedanken, den er in seiner Schrift 'Zwei Taktiken der Sozialdemokratie in der demokratischen Revolution' entwickelte.(25) Doch obgleich die Kämpfe bis in das Jahr 1907 hinein andauerten, war die Zeit zur Verwirklichung dieses Programms noch nicht gekommen.

Vielmehr tritt Russland nach dem Jahre 1907 zunächst in eine Phase der Reaktion und der Anpassung des Staates an die oben genannten Ereignisse ein. Die Gegner des Zaren wurden nun noch stärker in die Illegalität gedrängt, ihre Organisationen und ihre Presse wurden oder blieben verboten, die illegalen Strukturen vom Geheimdienst bespitzelt. Führende Oppositionelle mussten Russland als Exilanten verlassen oder wurden - wie die Rädelsführer der Meuterei auf der 'Potjomkin' - hingerichtet. Die sogenannten Schwarzen Hundertschaften verübten antisemitische Pogrome und - gemeinsam mit den Staatsorganen - terroristische Aktionen gegen Revolutionäre.(26) Gleichzeitig kam es nunmehr zu umfassende Reformen von oben, die nach dem damaligen russischen Premierminister Stolypinsche Reformen genannt werden. Sie ermöglichten es auf dem Lande einerseits leichter aus der Dorfgemeinde auszuscheiden, andererseits aber auch den Mittel- und Großbauern, Land von den Kleinbauern aufzukaufen, wofür sie zusätzlich staatliche Darlehen bekamen. Dies führte nicht nur zu einer Kapitalisierung der Landwirtschaft, sondern auch zu einer größeren Unterstützung des Zaren durch Teile der Landbevölkerung. In den urbanen Zentren wuchsen die Großbanken und industriellen Monopole mithilfe ausländischen Kapitals, was Russland zu einem abhängigen Imperialismus machte.(27)

Zwischen 1912 und 1914 kam es vor allem in den Städten zu erneuten Massenprotesten, die jedoch durch den Beginn des Ersten Weltkrieges unterbrochen wurden. Die Mehrheit der sozialdemokratischen Führer innerhalb der II. Internationale schwenkte nunmehr von der Revolution zur chauvinistischen Vaterlandsverteidigung um. Anders die Bolschewiki, die erkannten, dass es sich von allen Seiten gleichermaßen um einen imperialistischen Raubkrieg handelte und dementsprechend die Kriegskredite - wie Karl Liebknecht in Deutschland - ablehnten und an der Front und im Hinterland für Frieden, Brot und den Sturz des Zarismus agitierten und hierfür stärksten Verfolgungen ausgesetzt waren.(28)

1915-1921

Die schlechte Versorgungslage, die Schrecken des Krieges und das immer stärkere Zurückweichen vor der deutschen Offensive des Jahres 1915 hatten die Moral der russischen Streitkräfte innerhalb von zwei Jahren zusammenbrechen lassen. Wozu sollten die in Uniform gezwungen Arbeiter- und Bauernsöhne ihren Kopf hinhalten? Die Antwort 'für den Reichtum des Zaren, der Gutsherren und Kapitalisten' war jedenfalls so wenig befriedigend, dass im Jahr 1916 über eine Million Soldaten desertierten. Am 9. Januar 1917 kam es dann auch an der Heimatfront - anlässlich des Gedenkens an den Petersburger Blutsonntag von 1905 - zu einer Vielzahl an Streiks und Demonstrationen.(29) Am 18. Februar streikten dann auch die Arbeiter der Petrograder Putilow-Werke. Auf die hierauf folgende Aussperrung der Arbeiter antworteten die Kolleginnen und Kollegen der anderen Petrograder Betriebe mit Solidaritätsdemonstrationen und -streiks, die schließlich in einen Generalstreik kulminierten.(30) Die Organisatoren dieser Streikaktionen waren hauptsächlich die in den Betrieben gebildeten Arbeiterkomitees, die, zunächst in Moskau entstanden, sich bald wie ein Netz über verschiedene Städte ausgebreitet hatten.(31) Diese Komitees waren darüber hinaus auch die ersten Kräfte, die von den Sozialrevolutionären zu den Bolschewiki übergingen, sich also radikalisierten: "Das Anwachsen der Streiks und des Klassenkampfes überhaupt steigerte fast automatisch den Einfluß der Bolschewiki. In allen Fällen, wo es sich um Lebensinteressen handelte, mußten sich die Arbeiter überzeugen, daß die Bolschewiki keine Hintergedanken hatten, nichts verheimlichten und daß man sich auf sie verlassen konnte. In Stunden der Konflikte strebten alle Arbeiter, Parteilose, Sozialrevolutionäre, Menschewiki, den Bolschewiki zu. Dies erklärt jene Tatsache, daß die Betriebskomitees, die den Kampf für die Existenz ihrer Betriebe gegen die Sabotage der Administration und der Besitzer führten, lange vor dem Sowjet zu den Bolschewiki übergegangen waren."(32)

Die Forderungen der Demonstranten waren nunmehr die sofortige Beendigung des Krieges, eine Verbesserung der Versorgungslage und der Sturz des Zarenregimes.(33) Die nunmehr entstehende Massenbewegung war nicht mehr aufzuhalten.

Der Zar versuchte dennoch, seine Herrschaft zu retten, indem er dem Petrograder Stadtkommandanten befahl, gewaltsam gegen die revolutionäre Erhebung vorzugehen, was dieser am 26. Februar auch tat.(34) Doch auch wenn diese Gardisten ihrem Kommandanten hierbei noch folgten und auf die Demonstranten schossen, gingen immer mehr Soldaten - allein in Petrograd sollen es etwa 170.000 gewesen sein (35) - auf die Seite der Aufständischen über, die sie eigentlich niederhalten sollten.(36) Bereits zwei Tage nach dem Beginn des Aufstands in Petrograd, am 28. Februar, erreichte dieser Moskau.(37) Der Ministerrat versuchte durch die Absetzung des Innenministers Protopopov beruhigend auf die revoltierenden Massen einzuwirken, doch die Wirklichkeit war über die neuerliche 'Kompromissbereitschaft' der zaristischen Regierung längst hinweggeschritten:(38) Am 2. März musste der Zar auf Drängen des Duma-Komitees abdanken.(39)

Stattdessen kam es zu einem anderen Kompromiss: Statt des Zaren sollte nunmehr eine Provisorische Regierung, bestehend aus Bürgerlichen und Sozialrevolutionären, gebildet werden, die auch Unterstützung durch den Petrograder Arbeiter- und Soldatenrat erhielt. Dieser bestand in seiner Mehrheit aus Sozialrevolutionären und Menschewiki, die im Gegensatz zu den Bolschewiki davon ausgingen, dass in Russland zunächst eine bürgerliche Demokratie errichtet und der Kapitalismus weiter entwickelt werden musste, ehe man an sozialistische Umwälzungen denken konnte. Allerdings wurden die Arbeiter- und Soldatenräte keineswegs aufgelöst, sondern bestanden als zweiter Machtblock - neben der Provisorischen Regierung - fort. Dies wird als Doppelherrschaft bezeichnet.(40)

Diese Doppelherrschaft wurde von Lenin, der sich noch im Schweizer Exil befand, als eine Periode des Übergangs verstanden, in deren ersten Etappe die Arbeiter, Soldaten und Bauern die Macht noch der Bourgeoisie überlassen hätten, die aber in einer zweiten Etappe über den Kapitalismus hinausführen könne. Als Triebkräfte für eine weitere revolutionäre Erhebung sah er die noch immer ungelöste Landfrage, die weiterhin schlechte Lage der Arbeiter und vor allem den noch immer fortgesetztem Krieg an, den auch die Provisorische Regierung weiterführen wollte, wobei die Menschewiki und (rechten) Sozialrevolutionäre - nunmehr als Teil derselben - die Rolle des 'linken' Feigenblatts übernahmen.(41)

Dennoch war Russland durch die Februarrevolution von den schlimmsten Methoden der Unterdrückung befreit werden. Lenin bezeichnete es sogar als das freieste der am Ersten Weltkrieg beteiligten Länder, indem die revolutionären Kräfte legal arbeiten konnten.(42)

Während die kleine bolschewistische Partei, deren Mitglieder über das ganze Land verteilt und deren Führer ins Exil gezwungen waren, innerhalb weniger Tage wieder aufgebaut und ihre anfängliche Mitgliederzahl von 24.000 Genossinnen und Genossen bis in den April 1917 verachtfacht wurde, kehrte Lenin nach Russland zurück und begann, sich vor Ort in die Debatte um eine Anpassung der revolutionären Strategie einzumischen.(43) In den sogenannten Aprilthesen forderte er die Übergabe der ganzen Macht an die Sowjets, einen Frieden ohne Annexionen, die Übergabe des Landes an die einfachen Bauern, Arbeiterkontrolle in den Betrieben und die Nationalisierung der Banken. Dabei erkannte er an, dass die Bolschewiki zu dieser Zeit eine schwache Minderheit innerhalb der Arbeiter- und Soldatenräte darstellten, um deren Mehrheit sie daher zunächst ringen mussten. Auch machte er deutlich, dass es in dieser Phase der Revolution noch nicht um die direkte Einführung des Sozialismus, sondern lediglich um die Übernahme der Kontrolle der Produktion und der Verteilung der Produkte durch den Arbeiterrat gehe. Insgesamt würde die Verwirklichung dieses Programms aber große Schritte hin zum Sozialismus bedeuten.(44) Nach langen Debatten konnte Lenin schließlich die Mehrheit seiner Genossen auf der 7. Gesamtrussischen Parteikonferenz von der Richtigkeit der Aprilthesen überzeugen, nachdem er sich selbst mit seinen engsten Vertrauten unter den Bolschewiki hatte scharf auseinandersetzen müssen.(45) Letztere waren schlicht nicht bereit, ihre alte Programmatik abzuändern und hielten noch an der Forderung nach einer Kontrolle der bürgerlichen Regierung durch die Arbeiterklasse fest.(46)

Doch die Doppelherrschaft endete zunächst keineswegs so, wie Lenin es sich gedacht hatte:

Nachdem die Provisorische Regierung im Mai mit der sogenannten Kerenski-Offensive gescheitert war und die Unmöglichkeit, den Krieg zu gewinnen, immer deutlicher wurde, kam es erneut zu Demonstrationen und sogar gewalttätigen Zusammenstößen. Daraufhin ermordete die Regierung 400 Arbeiter und verbot die Presse der Bolschewiki, die zu diesem Zeitpunkt sogar gegen militante Kampfformen aufgetreten waren.(47) Lenin wurde erneut ins Exil dieses Mal nach Finnland - gezwungen.(48) Kerenski, der Regierungschef, ernannte den reaktionären General Kornilow zum Oberbefehlshaber, der mit Härte gegen die Feinde der Regierung vorgehen sollte. Kornilow jedoch verfolgte eigene Pläne, nämlich die Errichtung einer Militärdiktatur unter seiner Führung und putschte gegen die Provisorische Regierung, die sich nun wiederum hilfesuchend an die revolutionären Massen wandten.

Diese hatten sich zu diesem Zeitpunkt jedoch, infolge der konterrevolutionären Aktionen, weiter radikalisiert und standen in Petrograd nunmehr unter der Führung der Bolschewiki, welche bewaffnete Arbeitermilizen aufstellten. Letztendlich scheiterte der Kornilow-Putsch jedoch nicht an der militärischen Gegenwehr, denn nicht ein Schuss wurde abgegeben, sondern an der Überzeugungskraft der Bolschewiki, die es verstanden, die Soldaten Kornilows zur Verbrüderung mit den Arbeitern und Soldaten Petrograds zu bewegen. Nach der Abwendung des Kornilow-Putsches boten die Bolschewiki den Menschewiki und Sozialrevolutionären an, eine gemeinsame Sowjetregierung zu bilden, was von Lenin als eine seltene Gelegenheit begriffen wurde, die Revolution auf einem friedlichen Weg fortzuführen. Die Sozialrevolutionäre und Menschewiki schlugen dieses Angebot aus, doch die Bolschewiki erlangten nunmehr nicht nur die Mehrheit im Petrograder, sondern auch im Moskauer Sowjet. Gleichzeitig nahmen die Landnahmen der Bauern weiter zu, welche von ihren desertierenden Soldatensöhnen, die nun nach Hause kamen, unterstützt wurden. Als nun die Mehrheit in den Sowjets, die Landnahmen der Bauern und die Tagung des II. Allrussischen Sowjetkongresses zusammenfielen, war für die Bolschewiki und die linken Sozialrevolutionäre, die gemeinsam die Mehrheit des Kongresses bildeten, der Moment des Aufstands gekommen. Ihr Plan war es, die Macht schnellstmöglich zu erobern und diese dann dem tagenden Sowjetkongress zu übergeben, der sie anschließend 'nur noch' nutzen musste.(49)

In der Nacht vom 24. auf den 25. Oktober begann die zweite Phase der Russischen Revolution, die Oktoberrevolution. Nun besetzten revolutionäre Truppen unter der Führung Trotzkis die taktisch entscheidenden Stellen Petrograds, das Post- und Telegrafenamt, Banken, Brücken sowie die Bahnhöfe und schließlich das Winterpalais, das zu diesem Zeitpunkt Sitz der Provisorischen Regierung war.

Die Provisorische Regierung kapitulierte widerstandslos, da sie keine bedeutenden Anhängerzahlen mehr hinter sich hatte. Ihre Mitglieder, mit Ausnahme Kerenskis, der vorher geflohen war, wurden freigelassen.(50) Dies alles veranlasste den Menschewiken Nikolau Suchanow später zu der kritischen Bemerkung, es habe sich bei der Oktoberrevolution lediglich um eine Wachablösung gehandelt,(51) womit er zwar die Gewaltlosigkeit des Aufstands einigermaßen treffend fasste, jedoch die weitreichenden revolutionären Folgen 'übersah', über die noch gesprochen werden muss. Der Plan der Bolschewiki, ihre Aktionen im Nachhinein durch den II. Allrussischen Sowjetkongress legitimieren zu lassen und durch ihn eine neue revolutionäre Regierung zu etablieren, ging auf. Aus Protest gegen die Ereignisse verließen die menschewistischen und rechtssozialrevolutionären Delegierten den Kongress.(52) Dies hatte jedoch keine Auswirkungen, denn sowohl vor als auch nach dem Ausscheiden der Menschewiki und rechten Sozialrevolutionäre hatten die Bolschewiki, die linken Sozialrevolutionäre und andere Delegierte, die für die Übernahme der Macht durch die Räte waren, eine deutliche Mehrheit.(53)

Lenin, der etwa zwei Wochen zuvor erneut aus dem Exil zurückgekehrt war, wurde vom Kongress zum Vorsitzenden des Rats der Volkskommissare, der neuen Regierung, gewählt.(54) Dieser Rat bestand zunächst nur aus Bolschewiki, wurde dann jedoch durch linke Sozialrevolutionäre ergänzt. Der II. Allrussische Sowjetkongress beschloss darüber hinaus das 'Dekret über den Frieden', das die sofortige Aufnahme von Friedensverhandlungen beinhaltete, und das 'Dekret über den Boden', das eine Landreform zugunsten der armen Bauern vorsah. Die neue Sowjet-Regierung gab im Anschluss an den Kongress weitere Dekrete heraus, die die Arbeiterkontrolle der Betriebe, die Gleichberechtigung der Frauen und der Nationalitäten sowie die Säkularisierung des Staates zum Thema hatten. Auch wurden die alten Ministerien aufgelöst und durch neue staatliche Organe ersetzt.(55) Als Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten wurde Trotzki mit den Verhandlungen über den Frieden beauftragt.(56) Der zunächst letzte Versuch der Bourgeoisie, diese Entwicklung friedlich aufzuhalten, war die Einberufung einer verfassungsgebenden Versammlung, die bereits vor der Oktoberrevolution gewählt worden war. Da diese die Legitimation der Sowjet-Regierung und des II. Allrussischen Sowjetkongresses bestritt und das Rätesystem ersetzen wollte, lösten die Bolschewiki und Sozialrevolutionäre die Versammlung kurzerhand auf.

Eine knappe Woche nach der Auflösung der Konstituante tagte am 25. Januar 1918 der III. Allrussische Sowjetkongress, der nunmehr die Rätedemokratie als Staatsordnung festlegte.

Doch noch immer war die Frage des Friedens letztendlich ungeklärt. Aufgrund der weitgehenden Zerstörung der russischen Wirtschaft und der Kriegsmüdigkeit der sich auflösenden Armee, die durch eine neue Rote Armee unter Befehl Trotzkis ersetzt wurde, konnte das Deutsche Reich im Westen weitreichende Gebietsannexionen verlangen.

Dennoch drängte Lenin dazu, einen Friedensvertrag zu unterzeichnen, um die junge Sowjetmacht zu retten, ihr eine Atempause zu verschaffen.(57) Hierüber kam es in der bolschewistischen Partei zu einem tiefergehenden Streit. Die gegenteilige Position nahmen die 'linken Kommunisten' (um Nikolai Bucharin) ein, die von einem revolutionären Krieg sprachen, wohingegen Trotzki die Konzeption des 'weder-Krieg-noch-Frieden', also die einseitige Einstellung der Kampfhandlungen propagierte. Während sich Trotzki mit seiner Position zunächst durchsetzen konnte, zeigte sich doch relativ schnell, dass dies keine realistische Konzeption war, sodass Lenin am 23. Februar 1918 eine Mehrheit des Zentralkomitees hinter sich bringen und somit dem Weg zum Frieden von Brest-Litowsk frei machen konnte.(58) Hiermit waren die linken Sozialrevolutionäre jedoch nicht einverstanden. Sie brachen das Bündnis mit den Bolschewiki, einige gingen sogar dazu über, Anschläge auf bolschewistische Führer zu verüben. Auch Lenin wurde im August 1918 Opfer eines solchen Attentats, das er nur knapp überlebte. Hiermit einher ging die Herausbildung einer rechten Konterrevolution, die die junge Sowjetrepublik in ihrer Existenz bedrohte - nicht zuletzt, weil sie von Seiten der Ententemächte, also der alten Verbündeten des russischen Zaren, unterstützt wurde.

Nunmehr entbrannte ein Bürgerkrieg zwischen Revolution und innerer sowie äußerer Konterrevolution, der bis in das Jahr 1920 andauern sollte. Trotzki gelang es, die Rote Armee so weit aufzubauen, dass sie den gegnerischen Truppen standhalten konnte. Vor allem die Arbeiter und kleinen Bauern, die von den Maßnahmen der Revolution profitiert hatten, schlossen sich ihr massenhaft an. Der Kampf wurde auf beiden Seiten mit brutaler Härte geführt, der einsetzende weiße Terror führte in der Reaktion wiederum zum roten Terror.

Jedoch wurde der Kampf nicht nur militärisch, sondern auch ökonomisch geführt. Es gelang den weißen Interventionsmächten, vor allem England, Frankreich, USA und Japan, Sowjetrussland von der Versorgung mit Lebensmitteln, Brenn- und Rohstoffen abzuschneiden, was am stärksten die städtische Zivilbevölkerung traf, die nunmehr hungern musste. Mithilfe der Politik des Kriegskommunismus, also mit einer Requirierung von Nahrungsmitteln der Bauern zur Sicherstellung der Ernährung der Städter, dem Verbot der Warenhortung und des Privathandels sowie strikter Rationierung, gelang es den Bolschewiki, diesen ökonomischen Krieg letztendlich zu überstehen.(59)

Insgesamt fielen dem Bürgerkrieg bis zu 10 Millionen Menschen zum Opfer.(60) Schließlich gelang es den Roten zu siegen, welche nunmehr ein von Welt- und Interventionskrieg zerstörtes Land wieder aufbauen mussten. Diese Situation wurde noch von Missernten verschärft.

Als Konsequenz aus dieser Lage schwenkten die Bolschewiki dann von der Politik des Kriegskommunismus zur Neuen Ökonomischen Politik um, welche die Requirierung der Lebensmittel durch eine geringe Naturalsteuer ersetzte und Kleinhandel erlaubte. Ziel dieser Politik war es, durch materielle Anreize die Produktivität zu erhöhen und die Zustimmung der Bauernschaft zur Revolution zu sichern. Zugleich bedeutete die Überwindung der Kriegsfolgen jedoch auch die Herstellung der materiell-technischen Basis des Sozialismus, der in der Folge des Ausbleibens der Weltrevolution zunächst in einem Land aufgebaut werden musste.(61)


Gerrit Brüning, Student, Redakteur der Marxistischen Blätter und DKP-Bezirksvorsitzender in Bremen


Anmerkungen

(1) Vgl. OME-Lexikon Russland/Russisches Reich,
http://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/laender/russland-russisches-reich/ abgerufen am 21.3.2017.

(2) Vgl. ebd.

(3) Vgl. Landefeld, Beate: Revolution, Köln 2017, S. 85. Im Folgenden zitiert als "Landefeld: Revolution".

(4) Vgl. ebd.

(5) Vgl. OME-Lexikon Russland/Russisches Reich,
http://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/laender/russland-russisches-reich/ abgerufen am 21.3.2017.

(6) Vgl. Trotzki, Leo, Geschichte der Russischen Revolution, Erster Teil: Februarrevolution, Frankfurt am Main 1973, S. 354. Im Folgenden zitiert als "Trotzki: Russische Revolution".

(7) Vgl. Landefeld: Revolution, S. 86.

(8) Vgl. OME-Lexikon Russland/Russisches Reich,
http://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/laender/russland-russisches-reich/ abgerufen am 21.3.2017.

(9) Vgl. Roth, Winfried: "So können wir nicht länger Ieben!" Zum 100. Jahrestag der demokratischen Revolution in Russland 1905-1907, in UTOPIE kreativ, Heft 206 (Dezember 2007), S. 1128-1137, S. 1128. Im Folgenden zitiert als "Roth: Revolution in Russland".

(10) Zit. nach Linke, Horst Günther: Geschichte Russlands von den Anfängen bis heute, Darmstadt 2006, S. 147.

(11) Diese hatten sich das Ziel eines spezifisch russischen Agrarsozialismus auf Basis der Dorfgemeinde gesetzt, deren Wirksamkeit sie allerdings stark überschätzten. Zur Erreichung der Sozialisierung des Landes der Großgrundbesitzer benutzten sie das Mittel des individuellen Terrors.
Der rechte Flügel der Sozialrevolutionäre trat später in die provisorische Regierung ein, während der linke Flügel zunächst gemeinsam mit den Bolschewiki das junge Sowjetrussland regierte, ehe die Koalition an der Frage des Friedens von Brest-Litowsk scheiterte, woraufhin Sozialrevolutionäre Anschläge auf Bolschewiki, u.a. Lenin, durchführten.

(12) Vgl. Landefeld: Revolution, 5. 86-87.

(13) Vgl. Weber, Hermann: Lenin, 19. Auflage, Reinbek 2008, S. 49. Im Folgenden zitiert als "Weber: Lenin".

(14) Vgl. Reinhard, Wolfgang: Die Unterwerfung der Welt: Globalgeschichte der europäischen Expansion 1415-2015, 2. Auflage, München 2016, S. 879.

(15) Vgl. Haumann, Heiko: Das Jahr 1917 in den Metropolen und in den Dörfern, in: ders. (Hrsg): Die russische Revolution 1917, 2. überarbeitete Auflage, Köln - Weimar - Wien 2016, S. 73-90, S. 73-74 im Folgenden zitiert als "Haumann: Das Jahr 1917".

(16) Weber: Lenin, S. 54.

(17) Vgl. Moritz, Verena; Leidinger, Hannes: Die Russische Revolution, Köln - Weimar - Wien 2011, S. 24. Im Folgenden zitiert als "Moritz; Leidinger: Russische Revolution".

(18) Vgl. Landefeld: Revolution, S. 88.

(19) Vgl. Roth: Revolution in Russland, S. 1131-1132.

(20) Vgl. Schmidt, Christoph: Russische Geschichte 1547-1917, München 2009, S. 99.

(21) Vgl. Laudowicz, Edith: Alexandra Kollontai - Zwischen Pragmatismus und Utopie, S. 5,
http://bremer-frauenmuseum.de/wp/wp-content/uploads/2017/02/Beitrag-Alexandra-Kollontai.pdf
abgerufen am 2.4.2017.

(22) Vgl. Roth: Revolution in Russland, S. 1133.

(23) Vgl. ebd.

(24) Vgl. Landefeld: Revolution, S. 88.

(25) Vgl. ebd., S. 89-90.

(26) Vgl. Roth: Revolution in Russland, S. 1136.

(27) Vgl. Landefeld: Revolution, S. 91.

(28) Vgl. ebd., 5.92.

(29) Vgl. Haumann: Das Jahr 1917, S. 74.

(30) Vgl. ebd.

(31) Vgl. Bookchin, Murray: The Third Revolution - Popular Movements in the Revolutionary Era, Band 3, London 2004, S. 101.

(32) Siehe: Trotzki: Russische Revolution, S. 354.

(33) Vgl. Hildermeier, Manfred: Geschichte der Sowjetunion 1917-1991 - Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates, München 1998, S. 65. Im Folgenden zitiert als "Hildermeier: Geschichte der Sowjetunion".

(34) Vgl. Hildermeier: Geschichte der Sowjetunion, S. 65.

(35) Vgl. Burdzhalov, Eduard Nikolaevich, Russia's Second Revolution - The February 1917 Uprising in Petrograd, Bloomington - Indianapolis 1987, S. 85. Im Folgenden zitiert als "Burdzhalov: February 1917".

(36) Vgl. Hildermeier: Geschichte der Sowjetunion, S. 65-66.

(37) Vgl. Haumann: Das Jahr 1917, S. 74.

(38) Vgl. Burdzhalov: February 1917, S. 176.

(39) Vgl. Moritz; Leidinger: Russische Revolution, S. 23.

(40) Vgl. Landefeld: Revolution, S. 93.

(41) Vgl. ebd., S. 93-94.

(42) Vgl. Lenin, Wladimir Iljitsch: Aprilthesen, in: W.I. Lenin - Werke, Band 24, Berlin 1959, S. 4. Im Folgenden zitiert als "Lenin: Aprilthesen".

(43) Vgl. Judick, Günther: Zwischen Februar und Oktober - Lenins klare Strategie und bewegliche Taktik,
http://news.dkp.suhail.uberspace.de/2017/03/zwischen-februar-und-oktober/
abgerufen am 2.4.2017. im Folgenden zitiert als: "Judick: Zwischen Februar und Oktober".

(44) Vgl. Lenin: Aprilthesen, S. 4-6.

(45) Vgl. Weber: Lenin, S. 109-110.

(46) Vgl. Judick: Zwischen Februar und Oktober.

(47) Vgl. Landefeld: Revolution, S. 94.

(48) Vgl. Weber: Lenin, S. 117.

(49) Vgl. Landefeld: Revolution, S. 94-96.

(50) Vgl. Pipes, Richard: The Russian Revolution, New York 1991, S. 491-498.

(51) Zit. nach Hildermeier, Manfred: Die Russische Revolution 1905-1921, Frankfurt 1989, S. 238.

(52) Vgl. Weber: Lenin, S. 123-124.

(53) Vgl. Haumann: Das Jahr 1917, S. 84.

(54) Vgl. ebd.

(55) Vgl. Landefeld: Revolution, S. 96.

(56) Vgl. Meißner, Herbert: Trotzki und Trotzkismus gestern und heute - eine marxistische Analyse, Berlin 2011, S. 21.

(57) Vgl. Landefeld: Revolution, S. 96-97.

(58) Vgl. Weber: Lenin, S. 127-130.

(59) Vgl. Landefeld: Revolution, S. 97-98.

(60) Vgl. Hildermeier: Geschichte der Sowjetunion, S. 155.

(61) Vgl. Landefeld: Revolution, S. 98.

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Quelle:
Marxistische Blätter, Heft 3-17, 55. Jahrgang, S. 70-81
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Januar 2018

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