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KAZ/314: Zur Lage der Energieversorgung in Deutschland - Teil 1


KAZ - Kommunistische Arbeiterzeitung, Nr. 369, Dezember 2019
Proletarier aller Länder und unterdrückte Völker vereinigt euch!

Rückwärts stolpern ist auch Bewegung
Zur Lage der Energieversorgung in Deutschland - Teil 1

von Rolf Fürst


Immer wieder hat die KAZ Fragen der Energieversorgung behandelt. Energieversorgung ist ein entscheidender Teil der Infrastruktur jedes Wirtschaftssystems. Produktion braucht Energie, Produktion ist Energieverwendung, ist Energieumwandlung (Verbrauch). Im Imperialismus bedeutet das, dass Energiefragen ein zentrales Feld der Auseinandersetzung imperialistischer Monopole sind. Das ändert sich auch nicht dadurch, dass das deutsche Kapital durch seine Regierung in einer verwirrend erscheinenden Gemengelage die "Energiewende"[1] ausgerufen hat. In den nächsten Jahrzehnten soll die gesamte Energieversorgung in Deutschland auf sogenannte erneuerbare Energieträger umgestellt werden, "grüne" oder "saubere" Energie soll rückstandsfrei Automobil und gutes Gewissen füttern. Kernkraft wurde dabei zum Tabu erklärt. In der öffentlichen Diskussion gibt es dazu von Seiten fortschrittlicher Kräfte grundsätzlich kaum Widerspruch. Doch was bedeutet diese "Energiewende"? Wie viel ist dabei Schein und wie viel Sein? Ist das ausgegebene Ziel realistisch? Welche Interessen des Monopolkapitals und Teilen des Kleinbürgertums kommen hier zum Ausdruck? Und vor allem: Welche Stellung haben wir Kommunisten dazu, wie muss die Arbeiterklasse darauf reagieren? Diesen Fragen geht der folgende Artikel nach, aufgrund des Umfangs in zwei Teilen. Der zweite Teil wird im nächsten Heft erscheinen.


Heutiger Energieverbrauch und "erneuerbare" Energie

Die Diskussion um Energie in Deutschland wird sehr stark von der Energieform Strom bestimmt. Strom ist allgegenwärtig und wird in jedem Haushalt, Büro und vor allem jeder Fabrik benötigt. Strom ist dabei bereits verwandelte Energie, Strom ist ein so definierter sekundärer Energieträger. Denn zunächst muss eine primäre Energieform in Strom umgewandelt werden. Primäre Energieträger sind beispielsweise solare Strahlungsenergie (Solar), Wind- oder Wasserkraft, aber auch Gas, Kohle und Kernkraft. Durch die Überlagerung der Energiefragen mit Strom-Themen tritt in den Hintergrund, dass Mineralöl und Gas weiterhin 58% der verwendeten Primärenergieträger in Deutschland ausmachen.


Primärenergieverbrauch in Deutschland 2018

Mineralöl: 34 %
Erdgas: 24 %
Steinkohle: 11 %
Braunkohle: 10 %
Kernenergie: 6 %
"Erneuerbare Energie: 14 %
Quelle: Energieverbrauch in Deutschland im Jahr 2018, Seite 4,
Herausgeber: AGEB AG Energiebilanzen e.V., ageb_jahresbericht2018_20190326_dt


Der Energieverbrauch erfolgt hierzulande mehrheitlich durch Industrie und sonstiges Gewerbe/Dienstleistungen, die Privathaushalte nutzen den geringeren Teil der Energie.[2] Auch wenn der jeweilige Verbrauchsanteil von Verkehr nur grob unter den Gruppen Privathaushalt und Industrie/Gewerbe aufgeteilt werden kann[3]: Der Haushaltsverbrauch ist die Minderheit des Gesamtenergieverbrauches.


Endenergieverbrauch nach Verbrauchergruppen

Industrie: 29 %
Gewerbe, Handel, Dienstleistung: 16 %
Haushalt: 25 %
Verkehr: 30 %
Quelle: www.bdew.de/service/daten-und-grafiken/endenergieverbrauch_nach_verbrauchergruppen/


Energieverbrauch erfolgt also mehrheitlich durch das Kapital. Dies zeigt einerseits, dass Deutschland weiterhin ein Industrieland ist und andererseits auch, dass der Verbrauch der Haushalte in der öffentlichen Diskussion völlig überhöht wird. In den Haushalten wohnt in großer Mehrheit die Arbeiterklasse, die analog der fragwürdigen Mülltrennung ständig mit der moralischen Peitsche zum Sparen von Strom, Gas und Wasser verdonnert wird. Ob nun der neueste AA++Kühlschrank, LED-Leuchten, die Spartaste der Toilette oder die Wärmedämmung unterm Dach: Wir sind Vorreiter beim Retten der Welt, wehe Du machst nicht mit!

Natürlich müssen die Arbeiter in ihren Haushalten mit Blick auf den Lohn dem Spardruck folgen. Aber den Arbeitern moralisch den individuellen Verbrauch vorzuhalten, ist gewollt und führt dazu, dass die Energieversorgung der Gesellschaft nicht klassenmäßig betrachtet wird. Es verstellt den Blick auf die Frage nach der notwendigen Technik und auch darauf: Wem nützt das derzeitige Chaos?


Stand der "erneuerbaren" Energien

Ständig prasselt auf uns ein, dass die "erneuerbaren" Energien einen steigenden Anteil an der Produktion haben und die "Energiewende" Fortschritte macht. Mögen diese auch noch so klein und widersprüchlich sein. Dabei werden die "erneuerbaren" vor allem in der Stromproduktion eingesetzt, gefolgt von einem geringeren Anteil bei Wärmeproduktion und einer noch geringeren Bedeutung im Verkehr. Die Energieträger Mineralöl und Gas liegen im gesamten Energieverbrauch weiter deutlich vorne, am Gesamtenergieverbrauch verbleibt der Anteil der "erneuerbaren" somit bei 14%[4]. Dies steht völlig im Gegensatz zur Wahrnehmung. Die am höchsten geförderte Solarenergie macht dabei selbst unter den "erneuerbaren" lediglich 11%[5] aus und kommt auf einen Anteil an der Gesamtenergie von nicht einmal 2%[6].


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Warum "erneuerbare Energie" in Anführungszeichen?

"Energie ist die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten. Sie ist eine Bewegungsform der Materie. ... Einer der wichtigsten Sätze der Physik ist der 1. Hauptsatz der Thermodynamik (Wärmelehre). Er lautet: Energie kann weder aus dem Nichts gewonnen werden noch vernichtet werden. Erweitert heißt das, die Summe der Energie in der Welt ist konstant. Streng genommen heißt das auch, Energie kann nicht erzeugt werden, nicht erneuert werden, nicht regeneriert werden. Auch wenn das Letztere wissenschaftlich klingt, ist das ebenso Unsinn.

Energie kann demnach nur von einer Form in eine andere gewandelt werden. Energieformen sind die elektrische Energie, die Wärmeenergie, die mechanische Energie und die Kernenergie. Alle diese Formen lassen sich als Energie der Lage (potentielle) oder der Bewegung (kinetische) der Atome und ihrer Bausteine deuten. Bei der Umwandlung geht ein Teil der Energie Wege, die nicht erwünscht sind, aber ebenfalls einem Naturgesetz unterliegen."[24]

Materialistisch ist es also falsch, Energie als erneuerbar bzw. im Umkehrschluss als nicht-erneuerbar zu definieren. Kohle entstand aus abgestorbenen Wäldern, Holz zählt zur erneuerbaren Energie. Öl ist durch Umwandlung organischer Stoffe entstanden, ebenso Gas. Auch die Sonnenenergie ist in Milliarden Jahren letztlich endlich. Allen gemein ist die Umwandlung nach dem Energieerhaltungssatz. Der Wind bringt Rotorblätter in Bewegung, diese Bewegungsenergie wird letztlich in elektrische Energie gewandelt und in Form des Stromes durch Nutzung ("Verbrauch") gewandelt. Sie ist aber ebenso nicht wieder herstellbar wie das im Verbrennungsmotor umgewandelte Benzin. Die Begriffe erneuerbar und nicht-erneuerbar laufen somit hinaus auf: Langfristig entstandene Energie-Kohle, Öl, Gas) und langfristig nutzbare Energieträger (Sonnen- oder Windenergie). Die Definition müsste somit um zeitliche Komponenten gehen, ganz abgesehen davon, dass die Sonnenenergie Voraussetzung für alle angewandten Energieträger war und ist. Es verschwimmt also in genauer Betrachtung und spätestens, wenn die Verbrennung von Palmöl und Müll oder die Verwandlung von Lebensmitteln wie Mais zu Biogas als erneuerbar und damit "gut" gilt, wird es zum kompletten Blödsinn.
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Innerhalb der Biomasse als Hauptgruppe der "erneuerbaren" Energie macht die Wärmeproduktion durch Holzverbrennung rund die Hälfte aus, die andere Hälfte verteilt sich auf Stromproduktion durch Biogas und flüssige Brennstoffe wie Raps- oder auch Palmöl(!), sowie Biodiesel. "Erneuerbare" Energie in Deutschland bedeutet also zu etwa einem Viertel die Verbrennung von Holz. Holzverbrennung ist mehr als das Doppelte der Solarenergie, dabei galt die Abschaffung von Holzöfen mal als Fortschritt und ist notgedrungen eher eine Energieverwendung in industriell nicht entwickelten Ländern.


Aufgliederung der "erneuerbaren" als Primärenergie in Deutschland

Biomasse: 54 %
Wind: 22 %
Solar: 11 %
Abfälle: 7 %
Wasserkraft: 3 %
Geothermie: 3 %
Quelle: Energieverbrauch in Deutschland im Jahr 2018, Seite 42,
Herausgeber: AGEB AG Energiebilanzen e.V., ageb_jahresbericht2018_20190326_d


Daneben laufen unter "erneuerbar" noch viel fraglichere Dinge wie die Verwendung von Biokraftstoffen (Biodiesel oder auch Palmöl[7]) und Abfallverbrennung in sogenannten Müllkraftwerken. Mehr verbrannter Müll bedeutet statistisch mehr Nutzung "erneuerbarer" Energie. Weil dies so widersprüchlich klingt, wird die "Energiewende" durch mehr Einsatz von Holz und Müll gern auch als "thermische Verwertung" verniedlicht.


Auf der Welt: "erneuerbar" = Wasserkraft

In dem gemalten Bild, wonach Deutschland die Energieversorgung praktisch neu erfunden hätte sind zur Realität also mehrere große Risse. Der Anteil von Verbrennungsenergie wie Mineralöl oder Gas geht nicht zurück, ein Verzicht darauf oder Ersatz scheint unter heutigen Bedingungen unrealistisch. Außerdem zeigen sich erhebliche Differenzen zwischen den Formen "erneuerbarer" Energie in Deutschland und anderswo. Im weltweiten Maßstab erfolgt über 16% der Stromversorgung aus Wasserkraft, wohingegen alle anderen Formen "erneuerbarer" Energien nur rund 6% ausmachen. Auf der Welt heißt "erneuerbar" zu drei Vierteln: Wasserkraft! Auch in der EU liegt Wasserkraft vor Wind, Solar und Biomasse. In Deutschland hingegen ist die Wasserkraft mit 3%-Anteil an der Stromproduktion verschwindend gering. Die in Umweltfragen gern mit imperialistischer Arroganz verurteilte Volksrepublik China ist mittlerweile das Land der Wasserkraft und auch der "erneuerbaren" Energien überhaupt.[8] In der Volksrepublik wurden 2018 fast so viele Finanzmittel in "erneuerbare" Energieanlagen gesteckt wie in Europa und den USA zusammen.[9] China produziert aus Wasserkraft 30mal so viel Strom wie alle Solaranlagen in Deutschland zusammen, ein Viertel der weltweiten Produktionskapazität für Wasserkraft steht in China. Die Wasserkraft hat dabei den entscheidenden Vorteil gegenüber Wind- oder Solaranlagen: Wasserkraftwerke können gesteuert werden! Wenn genug Strom im Netz vorhanden ist, wird Wasser aufgestaut oder hochgepumpt und bildet so einen Stromspeicher. Sobald wieder Bedarf besteht, können die Schleusen geöffnet werden und die Bewegungsenergie der dabei angetriebenen Turbinen wird als Strom wieder abgenommen. Das ist der wesentliche Vorteil gegenüber den wetterabhängigen Wind- und Solaranlagen, die deshalb nicht planbar sind.


 Anteile der Wasserkraft an der 
 Stromproduktion ausgewählter Länder 
Mozambique
Äthiopien
Norwegen
Nordkorea
Brasilien
Kanada
Venezuela
Österreich
Schweiz
Neuseeland
Türkei
Italien
China
Russland
Frankreich
Japan
USA
BRD
Großbritannien
100%
99%
96%
71%
67%
62%
61%
61%
56%
56%
25%
19%
17%
16%
13%
7%
6%
3%
2%

Quelle: Energiewirtschaftliche Tagesfragen; et-energie-online: Bedeutung der Wasserkraft für die weltweite Stromerzeugung, Dr. Hans-Wilhelm Schiffer


Auch wenn die geografischen Bedingungen für Wasserkraft in Deutschland in weiten Teilen ungünstig sind, wären deutlich mehr Wasserkraftanlagen möglich. Vor allem ergibt es technisch keinerlei Logik, wenn statt schlecht durchführbarer Wasserkraftanlagen noch schlechter nutzbare Solaranlagen flächendeckend installiert und mit Milliardenbeträgen[10] gefördert werden. Der Anteil von Sonnenstunden liegt in Deutschland durchschnittlich deutlich unter 20% und ist daher einfach gering. In diesem Land auf Solarenergie zu setzen ist ungefähr so effektiv wie Orangen und Ananas in Alaska zu pflanzen. Und so bringen die über eine Million Photovoltaikanlagen in Deutschland nur 2% der verbrauchten Gesamtenergie.[11]

Das alles stört die bürgerliche Propaganda nicht. Wir sind die Guten, Deutschland rettet mit neuer Energie wieder mal die Welt. Wir sind "modern" und "Öko", "nachhaltig" und demnächst "atomkraftfrei". Die gemäß Zeitplan für 2022 vorgesehene Abschaltung der letzten Kernkraftwerke (KKW) in Deutschland lässt große Feierlichkeiten erwarten. Und ein guter Schluck Chauvinismus ist dabei, gegen die unwilligen Franzosen, Tschechen oder Schweizer, die weiter auf Kernenergie setzen. Angesichts der steigenden Probleme in den deutschen Stromnetzen durch die veränderte Stromproduktion ist man aber doch ganz froh, bei Bedarf auf importierten Kernkraftstrom zurückgreifen zu können. Sagt man nur nicht laut.


Gas: Kraftstoff des deutschen Imperialismus

Wenden wir uns von der in Strom verwandelten Energie ab und schauen auf den für den deutschen Imperialismus wichtigen Energieträger Gas. Nach Mineralöl ist Erdgas der zweitwichtigste Primärenergieträger, sein Anteil am Energieverbrauch in Deutschland beträgt 24% aller verwandten Energie. Wie beim Mineralöl ist Deutschland zu über 90% auf Gasimporte angewiesen. Diese Importe erfolgen derzeit praktisch nur aus drei Ländern.


Erdgas-Lieferländer Deutschlands mit Lieferanteil 2017

Russland: 51 %
Norwegen: 27 %
Niederlande: 21 %
Sonstige: 0 %
Quelle: de.statista.com/statistik/daten/studie/151871/umfrage/erdgasbezug-deutschlands-aus-verschiedenen-ländern/


Der Gasimport nach Deutschland läuft durch Rohrleitungen (Pipelines) mit einer Gesamtlänge von über 5.000 Kilometern. Das norwegische Gas kommt durch Unterwasserleitungen nach Deutschland, die längsten Überlandleitungen bestehen mit Russland und sind noch zur Zeit der Sowjetunion auch mit großer Hilfe der DDR[12] gebaut worden. Bestehende Pipelines sind die günstigste Transportmöglichkeit, Gaspipelines sind sehr haltbar, sie verursachen einen geringen technischen Erhaltungsaufwand.


Flüssiggas (LNG): Transport per Schiff

Die zweite, technisch ausgereifte Möglichkeit des Transports ist Gas zu verflüssigen (LNG[13]) und in großen Tankern zu verschiffen. Das Gas wird stark gekühlt und so verdichtet (komprimiert), bis es im flüssigen Zustand transportwerden kann. Flüssiggastransporte sind in den letzten zehn Jahren deutlich angestiegen, machten 2017 über 10% des Weltgastransports aus. Be- und Entladung erfolgt dabei an Spezialterminals.[14] Flüssiggastransporte gehen heute insbesondere nach Asien, Hauptimportländer sind Japan, China und Südkorea. In Deutschland gibt es bisher kein Flüssiggasterminal, die Gaskonzerne haben jedoch Nutzungsrechte gekauft, um Terminals in Nachbarländern nutzen zu können. E.ON hat zusätzlich einen 5%-Eigentumsanteil am LNG-Port in Rotterdam. Größtes Lieferland von Flüssiggas ist Katar, auch US-amerikanische Energiemonopole wollen verstärkt Flüssiggas exportieren. Immer wieder kritisiert daher US-Präsident Trump insbesondere Deutschland für seine Gasimporte über Pipelines aus Russland und fordert die Umstellung auf LNG-Transporte aus den USA: "Trump hatte zuletzt vehement gegen den Ausbau der Gaslieferungen aus Russland nach Deutschland gewettert und Sanktionen angedroht."[15] Nach aktuellen Planungen sollen in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) und Wilhelmshaven oder Stade (Niedersachsen) Flüssiggasterminals errichtet werden.

Unter der Überschrift "Gas ist das neue Öl" zitierte die Wirtschaftswoche schon 2016 den Chef von E.ON-Ruhrgas: "Erst durch LNG sei der Gasmarkt 'zu einem Weltmarkt geworden', sagt E.On-Ruhrgas-Chef Klaus Schäfer. 'Jetzt stehen alle Kontinente miteinander im Wettbewerb.' Wurde früher Erdgas aus Texas nur in Nordamerika verkauft, sibirisches Gas in Pipelines nach Europa transportiert, kann der Energieträger jetzt mit dem Schiff quer durch die Welt dorthin gelangen, wo er am meisten Geld bringt. Und so bauen Häfen in aller Welt neue LNG-Terminals, um sich auf die geänderte Situation einzustellen."[16] Die bestehende Importabhängigkeit des deutschen Kapitals von Erdgas über Pipelines wird durch Flüssiggas nicht verschwinden. Doch durch Flüssiggas entsteht eine weitere Transportoption, ein Teil der Lieferungen kann je nach Markt- und Weltlage gewechselt werden.


Nordstream 2 - die nächste Schlacht

Für die deutsche Monopolbourgeoisie ist weiterhin der Bau der neuen Nordstream 2-Pipeline durch die Ostsee von Russland nach Lubmin bei Greifswald absolut vorrangig. Durch diese Unterwasserleitung soll die Importkapazität für Gas erhöht werden. Betreiber des Projektes sind vorrangig das russische Energiemonopol Gazprom als Eigentümer und weitere Geldgeber[17]:


Eigentümer und Betreiber der Nordstream 2-Pipeline gehen davon aus, dass der Gasverbrauch in Europa auch langfristig bleiben wird. Lieferungen aus den Niederlanden werden hingegen deutlich weniger werden,[18] Großbritannien hat Gaslieferungen nach Deutschland praktisch eingestellt. Unter diesen Voraussetzungen soll der Import über Nordstream 2 gesteigert werden, um diese rückläufigen Lieferungen auszugleichen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels ist die Nordstream 2-Pipeline kurz vor Fertigstellung, die Widersprüche der Konkurrenz sind dabei nochmals voll entbrannt. Der von der russischen Regierung kontrollierte Energiekonzern Gazprom will die Nordstream 2 (und weiterführende Leitungen) fast allein nutzen, um so den Transport über eine alte Pipeline durch die Ukraine einstellen zu können. Offensichtlich auch befördert durch US-Monopole und deren Regierung verweigerte Dänemark längere Zeit noch letzte Genehmigungen für den Bau der Leitung durch ihr Hoheitsgewässer. Polen wiederum klagte vor dem Gericht der Europäischen Union darauf, dass Gazprom für die Weiterleitung von der Ostsee bis in die Tschechische Republik die dortige OPAL-Pipeline nur zur Hälfte nutzen soll, weil sonst die Versorgung Polens unsicher sei. Die Richter entschieden eine Verletzung der sogenannten EU-Energiesolidarität, weil die deutsche Bundesnetzagentur in 2016 Gazprom erlaubt hat, eben diese OPAL-Leitung zu 90% für seine Zwecke allein zu nutzen.[19] Im Ergebnis des Urteils ist die von Russland nach der Inbetriebnahme von Nordstream 2 beabsichtige Schließung der Leitungen über die Ukraine aus technischen Gründen unmöglich.[20] In dieser unübersichtlichen Situation ist davon auszugehen, dass Nordstream 2 am Ende fertig gestellt und 2020 in Betrieb genommen wird, die Nutzung durch Gazprom aber begrenzt wird. Welche Auswirkung dies auf die Gaslieferungen durch die wiederum nicht zuletzt vom Deutschen Imperialismus in die offene Konfrontation mit Russland getriebene Ukraine hat, ist unklar. Festzustellen bleibt, dass der Deutsche Imperialismus einerseits in seiner dringend benötigten Gasversorgung unverändert stärker auf die Lieferungen aus Russland setzt, aber gleichzeitig auch Provokationen in die russische Richtung führt. Drittens möchte man weiter auch sonstige Geschäfte mit Russland machen, der aggressive deutsche Export von Waren und Kapital soll weiter die Kassen füllen. So widersprüchlich kann das Handeln der Profitgeier sein.


Erdgasverbrauch in Deutschland 2018

Industrie: 40 %
sonstiges Gewerbe: 12 %
Haushalte: 29 %
Stromproduktion: 12 %
Fernwärme: 7 %
Verkehr: 0 %
Quelle: www.bdew.de/service/daten-und-grafiken/erdgasabsatz-nach-verbrauchergruppen/


Ein wesentlicher Aspekt der Konkurrenz und ihrer Widersprüche ergibt sich noch aus den Bedingungen des Gastransport in Europa an sich. Deutschland ist in der heutigen Netzstruktur aufgrund der europäischen Mittellage ein wichtiges Gastransitland, die Hälfte des in das deutsche Netz eingespeisten Gases wird weiter transportiert nach West- und Südeuropa. Die derzeitige Beschlusslage der deutschen Politik: in 2050 ohne jegliche fossile Energie - und damit auch ohne Gas - auskommen zu wollen, ist also auch eine Ansage und Provokation gegen die Länder, die aus den durch Deutschland verlaufenden Leitungen versorgt werden.

Wir wissen, dass Kapitalisten nicht planen können. Die Anarchie des Marktes, der Konkurrenzkampf zwischen den Monopolen überholt auch scheinbar klare Prognosen. Inwieweit Flüssiggasimporte gegen bestehende und neue Pipelines in Europa durchgesetzt werden ist offen. Wahrscheinlich erscheint aber, dass der Gasverbrauch weiter hoch sein wird. Bei allen vorgenannten Einschränkungen zu Prognosen im Kapitalismus ist es gut möglich, dass Gas im Gegensatz zu Öl tendenziell weiter an Bedeutung gewinnt.[21] Fakt ist auch, dass der weltweite Gasmarkt ein Schlachtfeld ist, auf dem sich verschiedene Interessen gegenüberstehen und wo massiv Konflikte vor allem zwischen dem deutschen und US-amerikanischen Imperialismus sichtbar werden, wie sie der US-Präsident Trump immer wieder benennt.


Vereint als Tochter der BASF: Die neue Wintershall Dea

Eine Haupttendenz des deutschen Kapitals bleibt das Streben nach Autarkie (Unabhängigkeit) oder mindestens Reduzierung der starken Importabhängigkeit in der Energieversorgung. Außerdem wollte und will man den Profit in diesem Geschäft nicht einfach der Konkurrenz überlassen. So wurden Ende des 19. Jahrhundertts die Deutsche Erdöl AG (DEA) und Wintershall gegründet. Beide sind relevante Akteure im Gas- und Ölgeschäft und entsprechend wichtig für die Energieversorgung. Immer wieder kreuzten sich ihre Wege und kooperierten sie, in ihrer Geschichte sind sie überwiegend im Besitz deutscher Monopole gewesen.

Wintershall konzentrierte sich ab den 1930er-Jahren auf das sich verstärkende Erdölgeschäft und war selbstverständlich wichtiger Lieferant der deutschen Kriegsmaschinerie, weshalb in der Sowjetischen Besatzungszone (späteren DDR) ihr Besitz enteignet wurde. Damit verlor Wintershall eine große Ölraffinerie in Lützkendorf und unter anderem auch den 1993 durch seine Schließung bundesweit bekannt gewordenen Kalischacht Bischofferode (Thüringen). Die Firma wurde in Westdeutschland fortgesetzt und 1969 von der BASF gekauft. Der US-amerikanische Ölkonzern Texaco erwarb 1966 die DEA, die damit vorübergehend Deutsche Texaco hieß. 1988 übernahm das Energiemonopol RWE die Deutsche Texaco und benannte sie wieder in DEA um. Im Jahr 2015 verkaufte RWE dann wiederum die DEA an eine Firma, hinter der die russische Alfa-Gruppe steht, ein großes und relevantes russisches Monopol. Zwar betrieben beide sowohl Öl-, als auch Gasproduktion, in den letzten Jahrzehnten hatte sich jedoch Wintershall vorwiegend auf Gas und DEA auf Öl konzentriert.

2018 wurde dann die Fusion der beiden zur neuen Wintershall Dea bekannt gegeben. Das neue deutsch-russische Energieunternehmen gehört zu 66% dem deutschen Chemiemonopol BASF und zu 33% der russischen Alfa, die Fusion wurde zum 1. Mai 2019 vollzogen. Damit besteht unter mehrheitlichem Eigentum der BASF ein Gas- und Ölkonzern, der insbesondere mit russischen Energiemonopolen wie Gazprom eng zusammenarbeitet.


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Die einzelnen Länderaktivitäten sind nach Angaben der Wintershall Dea:
[28]

Ägypten: Seit 1983 aktiv; Unter anderem Erdölförderung im Golf von Suez; seit einigen Jahren auch Gasförderung; insgesamt sollen Aktivitäten ausgebaut werden.

Algerien: Seit 2017 Gasförderung im Reggane-Becken in der Saharawüste.

Argentinien: Seit 1989 aktiv; beteiligt an 17 Öl- und Gasfeldern, teilweise als Betriebsführer; seit kürzerem Pilotprojekte für Schiefergas- und Schieferölförderung (Fracking-Technologie).

Brasilien: Seit 2018 durch Auswahl in staatlichen Vergaben im Besitz von sieben Ausbeutungslizenzen für Öl- und Gasförderung; im Anfangsstadium wird bisher Öl gefördert.

Dänemark: Seit 1965 Erdölförderung in der Nordsee, derzeit mit 50% Anteil, andere 50% liegen bei Gazprom.

Deutschland: Förderung von Gas und Öl seit 1901, hauptsächlich in Nordwestdeutschland und in der Nordsee.

Libyen: Erdölförderung in acht Ölfeldern seit 1958 in verschiedenen Landesteilen und im Mittelmeer; seit 2013 ist die Förderung aufgrund der Situation begrenzt bzw. teilweise unterbrochen.

Mexiko: Seit 2018 Erdöl- und auch Gasförderung auf verschiedenen Feldern und durch eine Firmenübernahme.

Niederlande: Förderung von Gas und Öl seit 1976, derzeit mit 50% Anteil, andere 50% liegen bei Gazprom; perspektivisch wird die Gasförderung reduziert und Ölförderung erhöht werden.

Norwegen: Umfangreiche Gas- und Ölförderung seit 1973 mit über 100 Lizenzen.

Russland: Förderung von Öl und Gas seit 1992. Beteiligt an Gemeinschaftsprojekten mit russischen Energiekonzernen (unter anderem Gazprom) an vier größeren Fördereinrichtungen.

Vereinigte Arabische Emirate: Seit 2010 Förderung von Gas; 2018 Gewinn einer Förderkonzession in Zusammenarbeit mit der nationalen Ölgesellschaft; Dieses Gasfeld im Meer wird als "ökologisch sensibles Gebiet" erklärt, wo der deutsche Energiekonzern natürlich besonders kompetent ist ...

Großbritannien: Gasförderung seit 2011 in der Nordsee, derzeit mit 50% Anteil, andere 50% liegen bei Gazprom.
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Die neue Wintershall Dea ist in etlichen Ländern aktiv und will in einigen Jahren eine tägliche Förderung von Öl und Gas in Höhe von 750.000 Barrel am Tag erreichen, das entspricht ungefähr 0,5% der weltweiten Gesamtförderung. Damit ist Wintershall Dea kein wirklich Großer, aber auch nicht völlig unbedeutend. Sie behaupten, spezialisiert zu sein auf eher kleinere Förderfelder und bei besonderen Anforderungen. Das können wir nicht überprüfen. Die genannte Fördermenge würde etwa 15-20% des Verbrauches von Öl und Gas in Deutschland entsprechen. Die neue BASF-Tochter erfüllt in jedem Fall aber die Funktion, dass im deutschen Monopolkapital Technik und Wissen zu dieser Förderung erhalten bleibt und natürlich auch die Option auf Expansion. Insgesamt fördert die Winershall Dea nach eigenen Angaben derzeit in 13 Ländern rund um die Welt Öl und Gas, dabei sind die zuletzt neu hinzugekommenen Förderaktivitäten in Algerien, Brasilien und Mexiko.


Siemens - weiter führendes Monopol für Energietechnik

Ein sehr altes deutsches Monopol muss bei Energiefragen immer berücksichtigt werden: Siemens. Siemens betreibt kein Gasnetz und verkauft keinen Strom, ist aber weiterhin ein weltweit aktiver Hersteller von Produktionsmitteln und Infrastrukturteilen für verschiedene Teile der Energiewirtschaft. Sie verdienen weltweit weiter reichlich an "alter, konventioneller" Energietechnik und genauso den neuen, sogenannten erneuerbaren Produktionsweisen, wo sich die Produktionsseite zunehmend monopolisiert. Trotz Absatzschwierigkeiten in einigen Teilen ist Energietechnik weiter ein Siemens-Standbein. Drei direkte Energie-Geschäftsbereiche machten auch 2018 insgesamt rd. 39% des Konzernumsatzes aus. Da sich zusätzlich weitere Energieaktivitäten in anderen Segmenten verbergen, bleibt Siemens auch ein Monopol für Energieinfrastruktur und -komponenten. Der Gewinnanteil aus Energieaktivitäten ist 2018 zwar auf 21% des Gesamtprofits gesunken, soll aber wieder steigen: Milliardengewinne aus Energiegeschäften werden angestrebt.


Dabei verkündete der Siemens-Vorstand 2011 nach der Havarie in Fukushima den kompletten Ausstieg aus der Kernkraftwerkstechnik. Wie auch die regierungsamtliche Verkündung der (langfristigen) Stilllegung der Kernkraftwerke in Deutschland wurde dies als Einsicht und Modernisierungsabsicht verkauft, was beim Publikum überwiegend gut ankam. Zuvor war mit öffentlichem Krach die Partnerschaft von Siemens mit dem französischen Kernkraftwerksbauer Areva in die Brüche gegangen. Nachdem die Versuche, mehr Einfluss bei Areva durchzusetzen, scheiterten, verkaufte Siemens seinen 34%-Anteil an Areva NP. Danach liebäugelte man noch auf ein neues Gemeinschaftsunternehmen mit dem russischen Kernkraftwerksbauer Rosatom, dieses Bündnis kam aber letztlich nicht zustande und der heutige Vorstandchef Kaeser[22] erklärte schließlich salbungsvoll: "Fukushima muss der Anlass für eine Bestandsaufnahme sein. Die Welt muss in sich gehen".[23] Dass Kernkraft in Deutschland zum Auslaufmodell erklärt wurde, hat somit auch den Hintergrund, dass Siemens damit keine ausreichenden Profite mehr erzielen konnte, bzw. keinen ausreichenden Einfluss in notwendigen Kooperationen mehr sah. Nun stellt man sich gern als Saubermann der Windkraft dar: Durch die mehrheitliche Übernahme der spanischen Gamesa ist Siemens seit 2017 der größte Windradhersteller der Welt! Hauptsächlich werden Windrädern für den Einsatz auf dem Meer (Offshore) produziert. Die einzelnen Siemens-Aktivitäten sind im separaten Kasten näher erläutert.


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Kernkraft als Kernspaltung und deutsche CO2-Besonderheiten

Die alten und technisch überholten verbliebenen Kernkraftwerke (KKW) in Deutschland sollten besser heute als morgen abgeschaltet werden, diese KKW sind Ausdruck der Fäulnis des Imperialismus. Einmal mit viel staatlicher Unterstützung für die Energiemonopole errichtet sollen sie laufen, laufen, laufen und damit Profit einbringen. Vorallem, wenn sie weit hinaus über ihre kalkulierte Laufzeit von 20 Jahren produzieren, Zusatzlaufzeit ist Zusatzprofit, ist Maximalprofit. Die Frage technischer Fortentwicklung und Verbesserung, die Erneuerung sobald technisch sinnvoll, ist Gift für den Profit und wird verhindert. So sind auch hier die Monopole wieder einmal die Feinde des technischen Fortschritts! Sie wollen möglichst lange Profit aus der veralteten Technik ziehen. Streng genommen waren die heute noch überwiegenden Leichttemperaturreaktoren schon überholt, als sie ab den 1960er-Jahren errichtet wurden.

Der so genannte Leichtwasserreaktor (LWR) wird seit Jahrzehnten immer wieder neu aufgelegt. Dieser ist letztlich nichts anderes als ein größerer Tauchsieder. Entstanden war die LWR-Technik in den USA als U-Bootantrieb, das hatte mit Energieproduktion im Kraftwerk an Land nichts zu tun. Im LWR können wenige Minuten Kühlausfall zur mechanischen und chemischen Zerstörung führen, der Kern gerät außer Kontrolle. Wasserstoff wird frei, Knallgas entsteht, Brennstäbe brechen, Spaltprodukte werden frei - Fukushima. Der Einsatz von Wasser als Moderator und Wärmeträger seit über 60 Jahren gleicht der Lunte am Pulverfass. Es ist längst praktisch bewiesen, dass großvolumige Cores (Brennraum, eigentlicher Reaktor) unter dem Einsatz von graphitischen und keramischen Werkstoffen sehr gutmütig auf einen totalen Ausfall der Kühlung reagieren. Dabei haben sie auch einen höheren Wirkungsgrad, sind also effizienter.

Diese Erkenntnisse führten zum Hochtemperaturreaktor (HTR) oder auch Kugelhaufenreaktor. Trotz höherer Temperatur von 2.500 Grad Celsius ist hier keine Kernschmelze möglich. Der LWR mit seinen 300 Grad Celsius entspricht im Vergleich weiterhin dazu der Dampfmaschine. Schlaglicht Deutschland: Der HTR in Hamm wurde nach 5 Jahren Betriebszeit 1989 stillgelegt, der Eindruck der Katastrophe von Tschernobyl war dabei das vorgeschobene Argument. Denn Betreiber dieser Technologie waren BBC und Krupp, die mithilfe des Staates hier von Siemens nieder konkurriert wurden. Die neue Technik sollte im Interesse von Siemens wieder weg, denn ausgehend von Tschernobyl wäre ja genau umgekehrt die Abschaltung der Leichtwasserreaktoren folgerichtig gewesen. So wurde wieder einmal die schlechteste der verfügbaren Möglichkeiten durchgesetzt.

Derzeit gibt es weltweit rd. 450 Kernkraftwerke. Über die Hälfte der Reaktoren stehen in den vier Ländern: USA, Frankreich, Volksrepublik China und Japan. Über 80% aller Reaktoren verteilen sich auf nur zehn Länder. Das Durchschnittsalter der Kraftwerke liegt (fast) überall bei über 20 Jahren, oft wie in Deutschland (31,8 Jahre) sogar schon über 30 Jahre. Einzige Ausnahme ist hier die Volksrepublik China, deren 46 Kernkraftwerke mit 7,1 Jahren deutlich die Jüngsten sind. Die Volksrepublik plant die Anzahl in den nächsten zehn Jahren zu verdoppeln.[25] Die Volksrepublik setzt dabei weiter überwiegend auf Druckwasserreaktoren neuerer Bauart mit zusätzlichen Sicherungselementen.

Der sogenannte Weltklimarat IPCC fordert dabei schon lange den massiven Ausbau der Kernkraft weltweit als Mittel zur Reduktion von Treibhausgasen. Nun ist dies für sich kein Argument für die Nutzung der Kernkraft in ihrer heutigen Technik der Kernspaltung mit den verbundenen Risiken. Es bleibt jedoch auffällig, dass Deutschland eines der wenigen Länder ist, in dem die Kernkraft zur Stromproduktion komplett und dauerhaft abgeschaltet werden wird. Und dass die Welt auch in dieser Frage an deutschem Wesen genesen soll, deutet schon darauf hin, dass es nicht um die Rettung der Menschheit geht, sondern um Konkurrenz und Profit. Dazu ein Interview mit dem Klimaforscher James Hansen:

[Frage:] "Sie befürworten Atomkraftwerke im Kampf gegen den Klimawandel. Deutschland steigt wegen der Gefahr radioaktiver Verseuchung aus.

[Antwort:] Wenn Deutschland keine Atomkraftwerke haben will, muss es keine haben. Aber es hat nicht das Recht, das den anderen 195 Staaten reinzuwürgen - Deutschland hat vor eineinhalb Jahrzehnten auf einem Klimagipfel dafür gesorgt, dass sich Atomenergie nicht als Maßnahme zur Senkung der Treibhausgasemissionen labeln lässt. Man behauptet, dass Atomenergie nicht sauber sei.

[Frage:] Die Gesundheitsgefahr durch Radioaktivität ist doch unbestritten.

[Antwort:] In Deutschland ist eine Quasi-Religion entstanden, die nicht auf Fakten basiert. Über 10.000 Menschen sterben täglich aufgrund der Partikel, die durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe entstehen. Die jüngste Schätzung der Weltgesundheitsorganisation ist noch höher. Das ist mehr als in der Geschichte der Atomenergie."[26]

Wie auch immer man diese Aussagen bewertet, die chauvinistische Haltung Deutschlands zieht sich durch die Frage, auch gerade hinsichtlich von CO2-Emmissionen. Nach den ersten international vereinbarten Zielsetzungen, feierte sich der Deutsche Imperialismus für die CO2-Reduktion in den 1990er-Jahren, die ausschließlich auf der Deindustrialisierung der DDR beruhte, also eine Feier der Vernichtung von Produktivkräften war! Ähnlich einer Kriegsgewalt wurde das Industrieland DDR niedergewalzt und so sank nach den Zahlen des Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin) der Stromverbrauch in der Industrie auf dem Gebiet der DDR von 1989 bis 1995 um 44%. Im Gleichklang wurden die CO2-Emissionen um 45% gesenkt, während Industriestromverbrauch und CO2-Ausstoß in Westdeutschland im gleichen Zeitraum noch anstiegen.[27] Im Ergebnis flog die Regierung um die Welt und verkündete: Deutschland hat den CO2-Austausch in fünf Jahren um 11% gesenkt!
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Für Sozialismus und Fortschritt!

Die Thematik der Energieversorgung ist so umfangreich, dass wir diese in zwei Artikel teilen müssen, Teil 2 folgt in der nächsten KAZ. Zusammenfassend lässt sich für den hier formulierten ersten Teil sagen:

Der Energieverbrauch in Deutschland wird weiterhin von fossilen Brennstoffen bestimmt, Mineralöl, Gas und Kohle machen unverändert fast 80% aus, "Erneuerbare Energien" liegen trotz aller Bemühungen und Förderung bei nur 14%. Der Energieverbrauch erfolgt vorrangig von Industrie und sonstigem gewerblichen Verbrauch, also dem Kapital. Die sogenannten Privathaushalte, also überwiegend Arbeiterhaushalte, verwenden zusammen deutlich weniger als die Hälfte der Energie.

Innerhalb des kleinen Anteils der "Erneuerbaren" ist die Nutzung von Holz, Pflanzenprodukten wie Mais, Abfallverbrennung der Hauptteil, Wind und Sonne machen nur ein Drittel der "Erneuerbaren". Die weltweit bei den "erneuerbaren" Energien führende Wasserkraft spielt in Deutschland keine nennenswerte Rolle. Dennoch malt der deutsche Imperialismus das Bild des "guten und sauberen" Vorreiters, der die Kernkraft verdammen wird. Dabei ist Siemens vom Produzenten von Kernkraftwerkstechnik zum Windradhersteller gewandelt. Was dies für die politische Ausrichtung zur Kernkraft bedeutet, bleibt öffentlich unausgesprochen.

Insbesondere um die Nutzung von Erdgas zeigen sich aktuell zwischenimperialistische Widersprüche. Der deutsche Imperialismus bleibt wie beim Öl von Importen abhängig und setzt in dieser Frage weiterhin auf eine Zusammenarbeit mit Russland, ein Dorn im Auge des US-rikanischen Imperialismus. Zur Absicherung des Gasbedarfes wird die Ostseepipeline Nordstream 2 voraussichtlich in den nächsten Monaten fertig gestellt, daneben sind die ersten Flüssiggasterminals in Deutschland geplant. Von der Öffentlichkeit unbemerkt fügt sich die Wintershall Dea als mehrheitlich im Besitz der BASF neu zusammen als deutsche, weltweit tätige Öl- und Gasfördergesellschaft. Die Gesamtförderung ist mit etwa 0,5% der Weltförderung zwar gering, die Wintershall Dea ist aber in etlichen Ländern und fast allen Kontinenten unterwegs.

Bei alledem dürfen wir nicht vergessen: Technische Fragen der Produktivkraftentwicklung können nicht ohne Klassenbezug gelöst werden. Die Arbeiterklasse braucht die gesellschaftliche Lösung, die Inbesitznahme der Produktionsmittel. Dann kann auch die Energiefrage gesellschaftlich und planmäßig gelöst werden. Erst also wenn diejenigen, die die Energie anwenden, die produzieren, ohne private Profitinteressen entscheiden können, werden sich die notwendigen Lösungen ergeben und umgesetzt werden. Ohne Klassenbezug hängen wir auch in der Frage der Energie sofort am Rockzipfel der Monopolbourgeoisie bzw. eines ihrer Teile und streiten sinnlos darüber, welche Technik effektiver oder "sinnvoller" sei.

Als erstes müssen wir klar und deutlich sagen: Wir sind in keinster Weise verantwortlich für das Chaos und schon gar nicht zuständig für die Begrüßung rückständiger Technik.

Welche weiteren Fakten zu berücksichtigen sind und was dies alles für die notwendige Lösung bedeutet, werden wir im zweiten Teil in der nächsten KAZ darlegen.


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Jammern gehört zum Geschäft - Siemens klagt über den Markt und schmeißt raus

Nach dem aktuellen Geschäftsbericht 2018 gliedert Siemens seine industriellen Aktivitäten derzeit in acht Segmente auf. Davon betreffen drei die Energiewirtschaft: "Power und Gas" (Strom und Gas), "Energy Management" (Energiemanagement) und "Renewable Energy" ("erneuerbare Energie"). Im Einzelnen heißt es hierzu:

Power und Gas
"Die Division Power and Gas bietet ein breites Spektrum von Produkten und Lösungen zur Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern sowie zur Förderung und zum Transport von Öl und Gas an. Das Portfolio enthält Gasturbinen, Dampfturbinen, Generatoren für den Einsatz in Gas- oder Dampfkraftwerken, Kompressorenstränge, integrierte Kraftwerkslösungen sowie Instrumentierungs- und Kontrollsysteme für die Stromerzeugung. Zu den Kunden zählen öffentliche Versorgungsunternehmen und unabhängige Stromproduzenten ebenso wie Unternehmen, die die Planung, Beschaffung und Errichtung von Kraftwerken für diese Unternehmen ausführen (Engineering, Procurement and Construction, EPCs), daneben auch staatliche und internationale Unternehmen der Ölbranche sowie industrielle Kunden, die Strom für den Eigenverbrauch erzeugen."[29]

Umsatz und Gewinn sind hier zwar deutlich rückläufig, das Segment steht aber mit über 12 Milliarden Euro immer noch für 15%

Trotz der Branchenlage hat Siemens in 2018 in Ägypten federführend das bisher weltweit größte Gas- und Dampfturbinenkraftwerk fertiggestellt. Es besteht aus 36 Turbinen und kann etwa ein Siebtel des deutschen Strombedarfs produzieren:

Doch insgesamt sind momentan alle Akteure (neben Siemens sind dies: Alstom aus Frankreich, General Electric (USA) und Mitsubishi (Japan)) im Turbinengeschäft rückläufig. Es würde jedoch nicht überraschen, wenn sich dieser Trend ändert.

Zum Siemens-chäftsgebiet "Power und Gas" gehört noch einiges mehr, beispielsweise Ausrüstungen für die Ölindustrie, deren Investitionen sind seit jeher schwankend und vor allem vom Ölpreis abhängig. Dieser ist zu Jahresbeginn 2019 gestiegen, so dass auch hier nach der im Gesamtkonzern vorgegebenen "Umstrukturierung", also dem Lohndrücken und Herauswerfen von Arbeitern, wieder eine "gute Rendite"[30] erwartet wird.

Energy Management
"Die Division Energy Management ist Anbieter eines breiten Portfolios von Software, Produkten, Systemen, Lösungen und Dienstleistungen für die Übertragung, Verteilung und Steuerung elektrischer Energie sowie die Bereitstellung einer intelligenten Strominfrastruktur. Das Kundenspektrum der Division ist vielfältig und umfasst Direktkunden und Vertriebspartner, darunter Stromversorger, Betreiber von Übertragungs- und Verteilungsnetzen, Industrieunternehmen, Infrastrukturentwickler, Bauunternehmen, Distributoren und OEMs."[31]

Hier geht es also um Gerätschaften für die Stromnetze. Siemens profitiert auch hier von der Gesamttendenz der Energieversorgung. Der Trend mehr kleinere Produktionsanlagen wie Windräder an vielen Stellen dezentral zu errichten oder große Leitungen wie die "Stromautobahnen" in Deutschland zu bauen, erfordert auch Änderungen an den Netzen. Und wer liefert? Natürlich nicht zuletzt Siemens. Energiemanagement stand 2018 für einen Umsatzanteil von 14% bei Siemens und brachte dabei knapp eine Milliarde Euro[32] Profit. Auch für die Zukunft verspricht sich Siemens hier weiteres Wachstum und Gewinn, finanziert - wieder einmal - über die Netzentgelte der Netznutzer. Nach der Neugliederung des Siemenskonzerns soll Energiemanagement teilweise dem Bereich "Power und Gas" zugeschlagen werden und teilweise dem neu definierten Segment "Smart Infrastructure" (Intelligente Infrastruktur).

Renewable Energy
Während Gasturbinenwerke geschlossen werden sollen, hat Siemens in Cuxhaven die weltgrößte Produktionsstätte für Windkraftanlagen gebaut, die Produktion lief 2017 an. Produziert werden Windräder für den Offshorebetrieb, also die Stromproduktion auf dem Meer. Selbstverständlich wurde die Hafenanlage und was sonst noch logistisch drumherum nötig war durch den Staat gestellt, Cuxhaven war die erste neu errichtete Siemensfabrik in Deutschland seit 25 Jahren. Der noch vergleichsweise junge und mit 10% Anteil am Konzernumsatz kleinere Energie-chäftsbereich soll weiter ausgebaut werden. Die Hauptabsatzländer sind hier derzeit die Volksrepublik China und die USA. Dabei betreibt Siemens diesen Konzernteil in einem spanischen Gemeinschaftsunternehmen, an dem es die Mehrheit übernommen hat:

"Im April 2017 brachte Siemens sein Windenergiegeschäft (einschließlich des Dienstleistungsgeschäfts) in das börsennotierte Unternehmen Gamesa Corporación Tecnológica, S.A., Spanien, ein. Im Gegenzug erhielt Siemens neu ausgegebene Aktien an dem kombinierten Unternehmen Siemens Gamesa Renewable Energy, S.A., Spanien (SGRE). Siemens hält als Mehrheitseigentümer 59% der Anteile an dem kombinierten Unternehmen. SGRE bietet Windturbinen mit unterschiedlichen Technologien hinsichtlich der Ausrichtung der Rotorblätter (Pitch) und der Geschwindigkeit an."[33]

In der weiteren Beschreibung wird erklärt, dass ein starker Verdrängungswettbewerb stattfindet und kleinere Produzenten zunehmend erwürgt werden. Auch die "erneuerbaren" Energien unterliegen also dem Trend zur Konzentration und Monopolisierung. So kaufte Siemens Gamesa zuletzt lukrative Teile des in die Pleite gegangenen Windradherstellers Senvion aus Hamburg. Siemens ist also dabei, wenn auch hier mit einer Strategie der Risikoverteilung auch auf andere. Eine knappe halbe Milliarde Euro Gewinn ist 2018 hängen geblieben.[34] Ob die Siemens-Windräder dann am Ende ans Netz angeschlossen sind oder der Windstrom zum Produktionszeitpunkt benötigt wird, interessiert den Konzern selbstverständlich nicht. Dass Siemens jetzt in Windräder statt Kernkrafttechnik macht, bewirkt natürlich eine Verstärkung pro Windkraft in der öffentlichen Diskussion und politischen Einflussnahme. Siemens wird in altbekannter Manier dafür sorgen, dass seine Erfüllungsgehilfen in Staat und Politik die Windkraft weiter fördern.
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Anmerkungen

[1] Schon die Wortwahl lässt ahnen, es geht um was Großes und es geht um deutsche Interessen. "Wende" wurde insbesondere in den 1980er Jahren propagiert: Einmal 1982/3 beim Regierungswechsel von SPD/FDP auf CDU/FDP, der Kohl auf den Händen des Kapitals ins Kanzleramt trug und noch stärker 1989/90 als verharmlosende Beschreibung der Einverleibung der DDR.

[2] www.bdew.de/service/daten-und-grafiken/endenergieverbrauch-nach-verbrauchergruppen/

[3] www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Publikationen/G/verkehr-in-zahlen-pdf-2017-2018.pdf?__blob=publicationFile Seite 305 ff.

[4] In einigen Statistiken erscheint ein leicht höherer Wert von bis zu 17%.

[5] Dabei sind diese und andere Quoten in dem Zusammenhang zumindest insoweit tendenziell noch zu hoch, als dass ein Teil des Stroms exportiert wird, was unberücksichtigt bleibt. Der Export wird den konventionellen Kraftwerken zugeordnet, obwohl gerade an starken Sonnen- oder Windtagen ein Stromüberschuss entsteht, der teilweise exportiert wird. Siehe dazu auch: FAZ 07.01.2019

[6] Dabei ist der vorherige Energieaufwand zur Produktion der Solaranlagen im Verhältnis zur Produktionsmenge aufgrund der geringen Sonnenstunden noch besonders ungünstig. Es dauert mehrere Jahre, bis die Produktionsmenge der Solaranlage höher ist als die zur Produktion erforderliche Strommenge. Der Abbau und die Verschrottung der Anlagen wird in den nächsten Jahren verstärkt beginnen und weiteren Energieverbrauch bewirken.

[7] Palmöl fließt in die Zählung der "erneuerbaren Energie" ein, weil von den in die EU eingeführten 7,7 Mio Tonnen Palmöl (Stand: 2017) 51% als Teil des Biodiesel im Tank verbrannt werden und weitere 10% in Kraftwerken zur Strom- und Wärmeproduktion verfeuert werden. Bis 2030 soll dieser Import weitgehend eingestellt werden, wogegen die Hauptproduktionsländer Indonesien und Malaysia Sturm laufen. Sojaöl soll auch danach erlaubt bleiben. nach: FAZ 14.03.2019

[8] Die Aussage bezieht sich auf die Dynamik der Erhöhung von Wasser-, Wind- und Solarenergie in der VR China. Dieser Anteil ist aktuell etwa doppelt so hoch wie in Deutschland. Er soll durch großflächige Anlagen weiter steigen und in Kombination mit neuen Kernkraftwerken den noch vorherrschenden Anteil der Kohle weiter reduzieren.

[9] statista zitiert nach E&M daily, 11.10.2019: Investitionsvolumen "erneuerbare" Energie 2018: China 93 Mrd., Europa gesamt 62 Mrd., USA 47 Mrd.

[10] Die Gesamtförderung durch die Erneuerbare Energie Umlage (EEG-Umlage), die auf den Stromverbrauch in Deutschland erhoben wird, überstieg 2018 erstmals den Betrag von 28 Milliarden Euro. Davon entfallen über 10 Milliarden Euro auf die Subvention der Solaranlagen. Nach Daten des Bundeswirtschaftsministeriums:
www.erneuerbare-energien.de/EE/Redaktion/DE/Downloads/eeg-in-zahlen-pdf.pdf%3F__blob%3DpublicationFile

[11] Dabei ist die installierte Stromerzeugungskapazität von Windkraft- und Solaranlagen mittlerweile weit höher als diejenige von Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken zusammen, die Strommenge bleibt jedoch deutlich niedriger aufgrund der geringeren Laufzeit (Benutzungsstunden); Sonnenstunden sind in Deutschland im Durchschnitt etwa 15%, konventionelle Kraftwerke hingegen können durchlaufen.

[12] Deutsche Demokratische Republik

[13] liquefied natural gas

[14] Das Gas wird dabei auf minus 160 Grad Celsius gekühlt und dadurch so komprimiert, dass es nur noch ein 600stel seines Volumens bei gasförmigen Zustand hat.

[15] www.welt.de/wirtschaft/article182596990/Energie-Kerkel-kommt-Trump-im-Gas-Streit-entgegen.html

[16] www.wiwo.de/technologie/umwelt/energie-dank-neuer-technologie-entsteht-ein-weltmarkt-fuer-gas/6957116-4.html

[17] www.nord-stream2.com/de/unternehmen/anteilseigner-und-finanzinvestoren/

[18] Die Niederlande haben angekündigt ihr größtes Gasfeld in Groningen 2030 zu schließen, um der steigenden Erdbebengefahr zu begegnen. Derzeit kommt noch etwa ein Fünftel des Gases in Deutschland aus diesem Feld Groningen.

[19] Gegen dieses Urteil könnte noch eine dem deutschen Recht vergleichbare Revision vor dem Europäischen Gerichtshof folgen

[20] FAZ 14.09.2019

[21] So war Gas als Primärenergieträger in der weltweiten Stromproduktion 2018 erstmals vor Kohle. 27,4% des Strom auf der Welt kommen aus Gaskraftwerken, im Vergleich: Kohle 25,4%.; nach: E&M daily 19.04.2019, herausgegeben von Energie & Management

[22] Zu dem Zeitpunkt noch Finanzvorstand

[23] www.sueddeutsche.de/wirtschaft/Siemens-verkauft-anteil-an-areva-np-ende-einer-atompartnerschaft-1.1083681

[24] Kommunistische Arbeiterzeitung (KAZ) 338, März 2012, Peter Willmitzer: "Materialistisches zum Atomausstieg", Seite 4.

[25] de.statista.com/statistik/daten/studie/152153/umfrage/anzahl-der-sich-in-betrieb-befindenden-atomkraftwerke-weltweit/

[26] Neues Deutschland 11./12.11.2017

[27] www.diw.de/sixcms/detail.php?id=285609

[28] wintershalldea.com/de/wo-wir-sind

[29] www.Siemens.com/investor/pool/de/investor_relations/Siemens_GB2018.pdf ;Seite 6

[30] ebenda, Seite 3

[31] ebenda, Seite 8

[32] ebenda, Seite 21

[33] ebenda, Seite 17

[34] ebenda, Seite 18

*

Quelle:
KAZ - Kommunistische Arbeiterzeitung, Nr. 369, Dezember 2019, S. 24-34
Herausgeber und Verlag:
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Anschrift: KAZ-Redaktion, Reichstraße 8, 90408 Nürnberg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Januar 2020

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